Freitag, 30. November 2012

Das wahre Bankgeheimnis

Unser Wirtschaftssystem hat ein eingebautes Verfallsdatum


Wenn man den Fernseher anschaltet, trifft man schnell auf Talkshows oder Experteninterviews, die die Weltwirtschaftskrise vermeintlich zu erklären und analysieren versuchen. Aber den wirklichen Kern der Problematik sprechen sie nicht an.

Es wird nicht auf die tieferen Ursachen der Krise eingegangen. Das Hauptproblem ist der Zins und Zinseszins und die Frage, wie Geld in unseren Wirtschaftskreislauf kommt.
  
Prof. Bernd Senf erklärt dies in Vorträgen sehr anschlaulich und verständlich.


Woher kommt das Geld?


Geld ist ein Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen. Am Anfang gab es Münzen. Im Laufe der Zeit erwies es sich als unpraktisch ständig die Münzen dabei zu haben. Also gab man die Münzen in der Bank ab und erhielt dafür eine Quittung. Diese verbriefte, dass man damit einen bestimmten Betrag an Münzen von der Bank zurückerhalten würde. Es wurden aber nicht mehr alle Quittungen eingelöst, sondern diese wurden direkt weitergetauscht. Schließlich tauschten die Menschen nur noch 1/3 der Quittungen wieder in Münzen um.

Also dachten die Banken sich, dass sie von den 2/3 einbehaltendem Gold weitere Quittungen ausstellen könnten. Und so wurde aus dem Nichts neues Papiergeld geschaffen dem keinerlei Leistungen gegenüber standen. Für dieses neugeschaffene Geld verlangten die Banken auch noch Tilgung, Zinsen und Sicherheiten. Heute wird aus dem so geschaffenem Bargeld noch Giralgeld aus dem Nichts geschaffen.

 
Hierzu eine Erklärung von Andreas Popp: http://www.youtube.com/watch?v=y4NJDf0vJ6U

Oder eine sehr schöne bildliche Erklärung: http://www.youtube.com/watch?v=ziSbDgz_TGU

Allein wenn die Zentralbank dem deutschen Staat eine bestimmte Geldmenge zur Verfügung stellt, entsteht eine Forderung gegenüber dem Staat. Eine wachsene Geldmenge bedeutet daher auch immer eine wachsene Verschuldung.

Die in unserem System geschaffene Geldmenge spiegelt nicht die reale Wirtschaftskraft wider. Man spricht in diesem Fall von einer Inflation. Im System sind mehr finanzielle Mittel vorhanden als von der Wirtschaft in Form von Dienstleistungen und Waren erbracht wurde. Zu erkennen ist dies an den Kurseinbrüchen an den Börsen.

Auf der Grundlage des Zinseszins-Systems muss es immer zu Entwertungsprozessen kommen.

Für das aus dem Nichts geschaffene Geld verlangen die Banken Zinsen. Die Geldvermögenden wollen für ihr angelegtes Kapital immer mehr Zinsen bekommen.
Durch den Zins kommt es zu einer Geldverteilung von den zinszahlenden Bürgern zu den Geldvermögenden. Da dann den Bürgern weniger Geld zur Verfügung steht, muss neues ins System hineingepumpt werden. Und da Geld immer ein Teiler von Waren und Dienstleistungen ist, kommt es zu einer Geldentwertung. Waren und Dienstleistungen werden teurer, das Einkommen der Bürger bleibt gleich.
  
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh."                                                                         (Henry Ford, 1863-1947)

Unsere derzeitigen Wirtschaftsprobleme sind im Grunde Verteilungsprobleme. Das Geld fließt von den Armen zu den Reichen. Dem Zins sei Dank. Fünfzehn Prozent der Deutschen nehmen mehr Zinserträge ein als sie zahlen müssen. Die restlichen 85 % sind die Verlierer.

Dieser Prozess kann so nicht ewig andauern. Es muss eine Entladung stattfinden. Prof. Bernd Senf spricht von einem monetären Stauungsdruck. Ein Beispiel hierfür ist die amerikanische Immobilienkrise.

Diese Entladung kann zum einen durch einen Verzicht der Gläubiger oder durch eine Währungsreform zustande kommen. Unsere Wirtschaftssysteme müssen kaputtgehen. In den Anfangsjahren ( die ersten 50 Jahre) eines neuen Wirtschaftssystems merkt man noch nichts davon. Das Sozialprodukt steigt zunächst rapide an bis es dann langsam abschwächt. Dann kann aus dem Sozialprodukt die steigende Zinslast nicht mehr bedient werden.

Das ist dann der Zeitpunkt wo unsere Politiker große Sparkurse auffahren trotz noch immer steigendem Wachstum. Es wächst nur nicht mehr so schnell, wie es zur Zinstilgung benötigt würde. Um die Schulden zu bezahlen, muss der Staat als Hauptschuldner einspringen und durch neue Kredite die Neuverschuldung vorantreiben. Im gleichen Atemzug werden Steuererhöhungen und Kosteneinsparungen verabschiedet. Wenn der Staat jedoch keine neuen Schulden aufnehmen will, werden äußere Gründe gesucht, warum er es tun muss. Zum Beispiel inszenierte Kriege. Dann fragt keiner mehr wo das Geld herkommt. Hauptsache es ist da und kann in Rüstungsgüter investiert werden.

Der Bürger heißt so, weil er für die Schulden des Staates bürgt.

Quelle: http://www.bandbreitenmodell.de/bilder/Erblast_596px.jpg


Die Geldmenge, also die Schulden steigen dank Zinseszins exponentiell an. Dieses Wachstum ist destruktiv.

Ein Beispiel:

Hätte Joseph im Jahre Null einen Cent auf die imaginäre Bank von Jerusalem gelegt, bei fünf Prozent Zinsen, wären ihm nach 15 Jahren zwei Cent zugestanden, nach 29 Jahren vier, nach 53 Jahren 8 Cent. Hundert Jahre später hätten seine Nachkommen dann 1,11 Euro abheben können und nach 250 Jahren wären es schon etwa Tausend Euro...
Im Jahr 2000 wären schließlich aus dem einen Cent 2 mal 10^40 Euro geworden (2.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000Euro). Rechnet man diesen Betrag in Gold um, so hätten Josephs Nachkommen Anspruch auf 436 Milliarden Erdkugeln aus purem Gold!Dementsprechende groß wären die Schulden anderer.

Die Rechnung vom Josephscent zeigt deutlich, dass eine Zinswirtschaft letztlich zusammenbricht, einfach, weil die Welt begrenzt ist: Mehr als alles kann man nicht besitzen. Das ist der Grund, warum in unserer Gesellschaftsordnung Probleme entstehen, wenn das Wirtschaftswachstum stagniert. Dabei führt der Zinseszinsmechanismus immer mehr zur Zentrierung allen Besitzes. 



Wie kann unser System therapiert werden?


Die Geldschöpfung darf nicht mehr in Hand von privaten Zentralbanken liegen. Der einzige, der die Lizens zur Geldschöpfung haben darf, ist der Staat. Der Staat darf sich nicht mehr das eigene Geld gegen Zins leihen müssen. Sowohl die amerikanische Zentralbank FED (seit 1913) als auch die deutsche Reichsbank ( ab Mitte 1922) sind keine staatlichen Institutionen mehr. Die Wurzel allen Übels ist die FED. Diese kontrolliert als Zentralbank die amerikanische Wirtschaft und da der US Dollar als Weltwährung gilt, kontrolliert die FED auch die Welt.

Die Staaten müssen in ihrer Geldmengenbeschaffung unabhängig werden, sodass sie nicht mehr von den Banken erpressbar sind.

Eine weitere sehr wichtige Forderung ist die Rückkehr zur 100% Deckung der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge. Weg von der Geldschaffung aus dem Nichts.

Außerdem darf es im Wirtschaftskreislauf keine Zinsen und Zinseszinsen mehr geben. Dass dies funktioniert zeigt das arabische Bankensystem. Hier sind Zinsen verboten.

Tipp:

Wer sich weiter mit dem Thema beschäftigen möchte, ist bei diesen drei Herrn gut aufgehoben:





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