Mittwoch, 18. November 2015

#digitalrepublic - Neue, schöne Welt?

Am Montag habe ich auf einen Kaffee in der #digitalrepublic vorbeigeschaut und mich in die digitale Lifestyle Welt entführen lassen. Den Pop-Up Store von mobilcom debitel könnt ihr noch bis zum 21. November in der Leipziger Innenstadt besuchen. Der Provider möchte dort zeigen, dass digitaler Lebensstil längst keine reine Theorie oder unerreichbarer Luxus ist.




Emily, die Teamleiterin, macht mir einen Latte Macciato und führt mich durch die einzelnen Stationen auf der Aktionsfläche herum. Als erstes geht es in den Lounge Bereich. Sie möchte mir das Lichtkonzept vorstellen und meinte, ich solle mir ein Thema aussuchen. Ich habe die Qual der Wahl und entscheide mich für "Nordlichter" und mit einem Klick auf dem Tablet ändert sich die Farbe der 10 Lampen und mit ihr die Stimmung.

Wir treten weiter in die digitale Welt ein und stehen vor der nächsten Station: digitale Sofortbildkamera. Hier wird der Spaß die eigenen Schnappschüsse sofort in den Händen zu halten mit einer leistungsstarken Digitalkamera verbunden. Link zu einem Testbericht.



Zugegeben 3D-Drucker gibt es nicht erst seit 2 Jahren, sondern tatsächlich schon seit den 80er Jahren. Für mich ist diese Technologie aber trotzdem neu. Und so erklärt mir Emily die Funktionsweise des MakerBot Replicator 2 während er gerade ein "M" für mich druckt. Für Besucher der #digitalrepublic werden gerne die Initialen als Schlüsselanhänger gedruckt.

Sie erklärt mir, dass der 3D-Drucker mit dem Kunststoff Polymilchsäure (PLA) arbeitet und dieser Stoff sei sogar biologisch abbaubar und geruchsneutral. Wer bereits Kenntnisse mit einem 3D-Programm hat, kann selbst Objekte entwerfen, die dann gedruckt werden. Alle anderen können sich auch Vorlagen herunterladen. Die Buchstaben für den Pop-Up Store haben die Informatiker in Hamburg selbst programmiert. Mittlerweile hat der Drucker die Basis meines "M", die sogeannte Hilfsplatte, gedruckt und Emily erklärt mir, dass das Material auf 230°C erhitzt wird, trotzdem aber schnell abkühlt und aushärtet. 

3D Drucker werden schon lange in der Industrie eingesetzt. Sie erklärt mir, dass auf Messen sogar schon Autos zu Show Zwecken ausgedruckt wurden. 

US-amerikanischer Automobilhersteller kündigt an: 2017 kommt das Auto aus dem 3D-Drucker

Und tatsächlich ich finde einen Bericht von Autobild: Local Motors hat auf der SEMA 2015 in Las Vegas den LM3D vorgestellt. Das Auto sieht aus wie ein Strandbuggy und die US-Amerikaner planen für 2017 die Serienreife. Bis zu 90% des Autos sollen gedruckt werden. Als Material wird eine Mischung aus ABS-Kunststoff und Carbon genommen. Aber keine Sorge: Motor, Reifen, Räder und Lenkung werden noch konventionell hergestellt.

Eigentlich kann man alles drucken. Es kommt nur auf das Material an. Mit Metall ist es noch schwierig, meinte Emily zu mir. Aber die Technik kann auch in der Medizin eingesetzt werden, um Prothesen zu drucken. Kekse und Schokolade kann man auch schon drucken .... die Möglichkeiten sind vielfältig. Im Internet kursieren Gerüchte, dass sogar Teile von Waffen aus dem 3D-Drucker stammen. Hier ein Video von der TV Sendung Galileo.


Quelle: Pressebereich von http://www.makerbot.com                                                                  Der 3D-Drucker für zu Hause



Wer an Weihnachten Familienfotos plant, kann sich mittlerweile auch schon in 3D ausdrucken lassen. Kein Witz. :)

Ein weiterer Trend stellt die 360° Fotografie dar. Der Panomo Camera Ball wird einfach in die Luft geworfen und am höchsten Punkt lösen alle 36 Kameras gleichzeitig aus. Das Foto wird im Anschluss auf dein Tablet oder Smartphone übertragen. Es ist sogar möglich die damit gemachten Fotos mit einer 3D Brille anzuschauen. Aber für 1499 Euro ist dieser Spaß sehr teuer ... da warte ich lieber noch eine Weile, vielleicht kann ich ihn mir bald selbst in einem 3D Drucker herstellen. ;-)

Emily zeigt mir eine Reihe von weiteren Neuheiten. Die Wunderkugel von Sony, die Klangskulptur WAM 7500 und einen Sensor mithilfe dessen man seine Pflanzen via mobilem Endgerät überwachen kann. Hat die Blume genügend Licht und Wasser? Verschiedenste Pflanzen "Profile" gibt es schon in der Vorauswahl.


Drohne mit Stützräder


Motorflugzeug war gestern, heute spielen Hipster mit ihrer Drohne. Zugegeben zum Thema Drohe fallen mir nicht nur schöne Assoziationen ein. Stichwort Drohnenkrieg. Aber um die geht es nun nicht.

Die Drohnen werden auch mit dem Handy oder Tablet bedient. Sie können 10 m hoch fliegen und für Anfänger bieten sich Stützräder an, wird mir erklärt. Man kann sie auch mit einer kleinen integrierten Kamera kaufen. In der Fotoauflösung 640x480 Pixel  bekommt man eine Fotodrohne für ca 100 Euro. Eine Drohne, die HD Fotos knipst, bekommt man im Handel ab 500 Euro. Ich habe auch erfahren, dass man die Drohne nicht ständig selbst lenken muss, sondern via App auch bereits eine kleine Route vorprogrammieren kann. Beliebt sind die Drohnen bei Leuten zwischen 25-50 Jahren. Für Kinder eignen sich die Dinger aber nicht so. Wer nicht aufpasst, kann auch schon mal die Drohne gegen seinen Körper lenken und das tut dann weh. Der Vorteil ist aber, dass sie richtige Akkus haben, auch wenn diese nur 7-8 Minuten halten. Sie sind aber per USB aufladbar. Also sogar schon in neueren Automodellen. Ersatzteilkits gibts auch. Wer also noch nicht so gut mit seiner Drohne fliegen kann, muss sich keine Sorgen machen, man bekommt Ersatzteile. Wer viele Urlaubsvideos dreht, kann mit einer Kameradrohne die nächste Stufe des Filmens erreichen und seinen Urlaubsort auch von oben filmen. 

Oh... wie schnell die Zeit vergeht. Eigentlich wollte ich doch nur mal kurz vor der Arbeit auf einen Kaffee reinschauen und nun war ich schon über eine Stunde in der digitalen Welt. Hm. Na dann auf zur nächsten und letzten Station: 3D Brille.


Samsung Gear VR für S6-Reihe


Zuerst probiere ich die Oculus Rift aus und fahre Achterbahn. Mir wird erzählt, ich solle mich ruhig festhalten, einigen Leuten ist dabei schon schlecht geworden. Okay. Ich muss zugeben, ich bin eine Schisserin und schließe kurz die Augen. Glücklicherweise ist die Grafik noch zu unrealistisch und erinnert mich eher an die Computerspiele von Basti. Glück gehabt. :)

Zum Schluss setze ich noch die Samsung Gear VR auf. Diese 3D Brille bietet Samsung ab Dezember für 99 Euro an. Sie funktioniert mit den Handys S6, S6 edge und S6 edge+. Das Handy wird vorne in der 3D Brille arretiert und dann kann man damit 360° Filme ansehen. Gesteuert wird die Brille sowohl mit Kopfbewegungen als auch mit einem Touchpad. Weitere Infos hier. Ich sollte unbedingt den "Flug" über New York ansehen. Gesagt, getan. Am Anfang muss man sich an die Höhe gewöhnen, aber dann ist es richtig toll. Man kann sich umschauen. Nach links, rechts, oben und unten. Wenn man nach oben schaut, sieht man den Helicopter, von dem aus gefilmt wurde. In meinem 2. Video fliege ich zu den schönsten Orten der Welt. Auf einmal stehen Löwen, Tiger und Elefanten neben mir. Ich drehe mich um. Huch. Hinter mir liegt ja auch noch ein Löwe. Dann nächste Szene: Ich fliege über Island. (Link zu meinen Island Reiseberichten.) Und sehe die Orte, die wir im Mai selbst besucht hatten. Jetzt kann ich mich nicht mehr halten. Ich bin begeistert. Ein tolles Spielzeug. Leider habe ich keines der 3 erforderlichen Handys.

Als ich wieder in die analoge Welt zurückkehre, fällt mir ein, dass ich noch schnell rüber in meinen Lieblingsladen muss. Ich brauchte dringend eine neue Hose. Ob man in ein paar Jahren auch seine Kleidung im 3D-Drucker zu Hause druckt und nur noch die Vorlagen im Onlineladen kauft?

Was auch immer die digitale Revolution mit sich bringen wird, eines ist gewiss: Die neuen Technologien kann man nicht nur zum Nutzen der Menschen einsetzen. Das sollten wir bei aller Freude über die neuen Möglichkeiten im Auge behalten.



2 Kommentare:

  1. Ich bin immer erstaunt, zu welchen technischen Neuerungen der Mensch fähig ist. Allerdings ist mir die Sinnhaftigkeit mancher Erfindungen eher schleierhaft...
    Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich die Entwicklung vom Handy zum Smartphone kritisch betrachte. Sicherlich ist so ein Smartphone als Multifunktionsgerät äußerst praktisch, aber wenn ich sehe, dass vor allem die junge Generation das Erleben im hier und jetzt, der unmittelbaren Umgebung immer mehr "verlernt" weil ständig auf die Displays geschaut wird, bricht es mir das Herz. Was bedeutet diese Entwicklung wohl für unsere Zukunft...?:-(

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    1. Ich stimme dir zu. Wahrscheinlich wurde auch daher Smombie zum Jugendwort 2015 gewählt. Das ist ein Wortspiel aus Smartphone und Zombie und bezeichnet Jugendliche, die nur noch auf ihr Smartphone starren.
      Auch wenn in der digitalen Zukunft neue Fähigkeiten und Kompetenzen von uns abverlangt werden, sollten wir uns doch einige "old school" Fertigkeiten erhalten. Denn was macht man, wenn der Akku leer ist? ;-)

      LG Myriam

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