Freitag, 5. Mai 2017

Kroatien Teil 3: Ein Tag im Nationalpark Paklenica

Vor ungefähr einem Jahr waren wir für etwas mehr als eine Woche in Kroatien wandern. Meine Reiseberichte über unsere Tagestouren durch die Plitwitzer Seen und den  Krka Nationalpark sind schon lange online. Aber ich habe es bislang noch nicht geschafft meinen Reisebericht über unsere Tagestour in den Paklenica Nationalpark zu schreiben. Daher nehme ich die aktuelle Kroatien Blogparade von Passenger X zum Anlass. Bevor Nicole im Mai selbst 2 Wochen in Kroatien unterwegs sein wird, hat sie zur Blogparade "Highlights in Kroatien" aufgerufen. Für mich ist das die ideale Gelegenheit meinen noch fehlenden 3. Reisebericht zu schreiben.




Der April zählt noch zur Nebensaison und daher hat der Nationalpark Paklenica nur am Wochenende geöffnet. Da ich mir aber am Donnerstag in Mostar (Bosnien&Herzegowina) einen fiesen Sonnenstich eingefangen hatte, verschoben wir unseren Ausflug von Freitag auf Samstag. Was sich im Endeffekt doppelt gelohnt hat: Ich konnte mich ausruhen und wir standen nicht vor verschlossenen Türen. Erst im Mai hat der Nationalpark täglich geöffnet. Das trifft übrigens auch auf die Berg- und Schutzhütten zu. Aber dazu später mehr.


Pakenica - Wo sich die Natur zurück geholt hat, was ihr gehört


Ich glaube einer der Gründe, warum ich noch nicht meinen Reisebericht veröffentlich habe, ist, dass ich das Gefühl habe an einem Tag nicht wirklich viel vom Nationalpark gesehen zu haben. Meine Fotos spiegeln nicht im geringsten wieder wie schön es in diesem Nationalpark ist. Die Sonne scheint durch die Blätter der großen Bäume und gibt den Wanderwegen ein hübsches Muster. Überall blüh(t)en kleine Alpenveilchen und Schmetterlinge umkreisten uns. Teilweise war der Weg sehr anstrengend und steil, aber im Park gibt es mehrere Quellen, die Wasser in trinkbarer Qualität aufweisen. Ob Wanderer davon trinken, ist ihnen selbst überlassen. Wir haben das Wasser gut vertragen. Außerdem ist es sehr praktisch die eigenen Flaschen unterwegs mit frischen Quellwasser aufzufüllen und so mit einem leichteren Rucksack zu starten.


Alpenveilchen
Paklenica Nationalpark - trinkbares Wasser für Wanderer

Der höchste Berg im Nationalpark mit 1757m ist der Vaganski Vrh. Den haben wir auf unserer Tagestour nicht geschafft zu erklimmen, da wir ungefähr auf Meeresspiegel-Niveau gestartet und keine geübten Wanderer sind und es die Wanderwege im Paklenica Nationalpark zum Teil in sich haben. Ich habe viele "Foto-Stopps" eingelegt, die eigentlich aber getarnte kleine Pausen waren.

Erst im Park haben wir von der Möglichkeit erfahren in Schutzhütten übernachten zu können und so den Berg bequem in 2 Tagen zu besteigen. Daher sind wir nur bis zur Mittelstation namens Ramica Dvori gewandert, haben dort ein kühles Bier getrunken und uns darüber gefreut, dass auch in diesem Nationalpark knuffige Pelznasen anzutreffen sind. In der Mittelstation kann man übrigens auch übernachten.Von dort aus sind es laut Beschilderung noch einmal 5 1/2 Stunden bis zum Gipfel.


Diese Fellnase hat sich auf der Mittelstation zu uns gesellt. Dem Hündchen war es auch zu warm.

 

Paklenica ist ein Paradies für Profi-Kletterer


Wer professionell klettert, kann sich echt überlegen dort eine Woche zu verbringen. Es gibt über 300 offizielle Kletterrouten. Von der Anfängerroute bis zur steilen Felswand ist alles dabei. Dafür gibt es eine 5-Tageskarte mit Klettererlaubnis. Bereits gegenüber vom Parkplatz erklimmen etliche Kletterer die Steilwände.

Generell sind sowohl die 1 und 3 Tageskarten als auch die 5 Tageskarten mit Klettererlaubnis sehr günstig. (Wir haben pro Person 40 Kuna für eine Tageskarte bezahlt. Der Parkplatz ist kostenlos. Allerdings wer zu spät kommt, wird nur noch mit Mühe und Not einen guten Stellplatz bekommen.) Man sollte aber bedenken, dass die Schutzhütten nicht mit einer Pension im klassischen Sinne zu vergleichen sind und sich jeder seinen eigenen Schlafsack und Proviant mitbringen muss. Die Mittelstation verfügt aber über eine kleine Gaststätte.


Kletterer versuchen sich an recht steilen Felswänden


Ich würde aber trotzdem über eine Übernachtung im Nationalpark nachdenken, da der Park aufgrund seiner gewaltigen Höhenunterschiede riesig ist und es sehr schade wäre, wenn man nicht schafft diese tollen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es wird wohl ein bisschen Organisation im Vorfeld erforderlich sein, dafür wird man auch reichlich mit der wundervollen Natur belohnt. In Reiseführern sind leider die Ausführungen zu diesem herrlichen Nationalpark sehr kurz gehalten. Aber trotzdem lohnt sich ein Besuch. Wo findet man sonst noch so eine ursprüngliche Natur und trinkbares Quellwasser innerhalb der EU?


Wandern und dabei dem Rauschen des Baches lauschen

Zum Schluss noch ein Hinweis: Im Nationalpark besteht Minengefahr. Daher sollte man nicht die Wanderwege verlassen. Die trauigen Relike des Jugoslawien Kriegs haben aber auch der Natur dieses wundervolle Stück Land zurückgegeben, dass aufgrund der Minengefahr nicht umfangreich genutzt werden kann.

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