Mittwoch, 26. Februar 2014

Städtetrip: Meine 5 Tipps für Münster (Westfalen)

Deutschlandweit gibt es wenige Städte bei denen ich sagen würde: Hier kann ich mir vorstellen zu leben. Münster ist so eine Stadt. Dabei kann ich gar nicht so genau sagen, was die Stadt so lebenswert macht. Ist es die grüne Promenade um den Innenstadtring herum, dass die Autofahrer hier nicht so aggressiv unterwegs sind oder die studentisch gelassene Atmosphäre in der Stadt. 

Kommt mit auf einen Streifzug durch Münster ...

Der Dom zu Münster

 

Fast immer wenn ich in Münster bin, gehen wir in den Dom, zünden dort eine Kerze an und genießen für einen Moment die Ruhe. Hier herrscht eine wundervolle Stille. An Markttagen lässt man das quirlige Treiben auf dem Domplatz hinter sich, man öffnet die schwere Tür und taucht in eine andere Welt ab. Eine Welt, die von Weihrauch und den Gesängen der Nonnen dominiert wird.





Letztes Jahr habe ich die Mitternachtsmette besucht.
Da wir nicht früh genug dort waren, haben wir nur  noch einen Stehplatz bekommen. Wirklich erstaunlich wie viele Menschen noch in die Kirche gehen. Nach dem Gottesdienst haben wir noch unsere Runde durch den Dom gemacht und das Krippenspiel fotografiert. Draußen war wieder typisches Wetter für Münster: Regen! Auch an Heiligabend.



Krippenspiel im Dom, Münster

Bei einer Reise nach Münster sollte also in jedem Fall der Dom auf dem Zettel stehen. Aber die Stadt hat noch mehr zu bieten:

Meine 5 Tipps für Münster


1. Sneak-Preview im Cineplex am Dienstagabend

Fast jede Woche werden am Dienstagabend Kinofilme weit vor dem eigentlichen Kinostart gezeigt. Manchmal sogar noch in der Originalsprache, meistens auf Englisch.
Da man vorher nicht weiß welcher Film läuft, sieht man so Filme, die man unter "normalen Umständen" wohl nie sehen würde. Mein erster Film war Wall-E, dann hab ich einmal einen Streifen über die Erfindung des elektrischen Scheibenwischers gesehen und noch einige mehr. Sneak-Previews gibt es in vielen deutschen Großstädten. Aber ich behaupte, dass sie nirgends so charmant und engagiert wie in Münster anmoderiert und organisiert werden. In unregelmäßigen Abständen gibt es auch Sneak-Marathons. Dort werden die ganze Nacht lang neue und alte Filme im Wechsel gezeigt. Infos gibt es hier.


2. Wochenmarkt auf dem Domplatz

Mittwoch und Samstag ist Markttag in Münster. Dann verwandelt sich der gepflasterte Platz in ein buntes Durcheinander. Die Bauern aus der Region bieten ihr Obst und Gemüse an, es gibt viele Stände mit holländischen Produkten, Pflanzen- und Blumenstände sind genauso vertreten wie Fleischer, Bäcker und Fischwagen. Im Sommer ist mein erster Gang immer zu dem Gemüsestand aus Greven, um meine leckeren Minitomaten in der Papiertüte zu kaufen. Dann suche ich mir noch schöne Blumensträuße aus und lasse mich gern vom lautesten Marktschreier anlocken. Noch einen Abstecher zum Backfischstand und der Vormittag auf dem Markt ist perfekt. :)

Münster - Fahrradhauptstadt

 3. Eine Fahrradtour durch Münster

Fahrräder sind aus Münster nicht wegzudenken. Sie gehören zum Stadtbild wie die roten Busse zu London. Mit ihrer Leeze (Ausdruck für Fahrrad aus der Sondersprache Masematte) düsen die Münsteraner über die Promenade. Dort wo früher die Stadtmauern waren, erstreckt sich heute ein grüner Rad- und Fußweg. In der Stadt gibt es viele Vorteile für Radfahrer, wie wenig Steigungen, die Fahrradschleuse vor den Ampeln und Sonderspuren. Vor dem Hauptbahnhof steht das größte Fahrradparkhaus Deutschlands. Die über 3000 Stellplätze sind locker ausgebucht.

Riesige Auswahl im Eiscafé Firenze

4. Ein Besuch im Eiscafé Firenze

Egal, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter eine Eiswaffel geht immer. Besonders lecker und empfehlenswert ist die große Auswahl im Eiscafé Firenze. Hier gibts von den Klassikern wie Schoko, Erdbeere und Vanille über besonders leckere Sojaeis-Varianten bis hin zu Rocher alles was Herz begehrt.

Friedenssaal im Rathaus

5. Abtauchen in die Geschichte

Die Giebelhäuser in der Altstadt haben ihren ganz eigenen Charme. Besonders schön anzusehen ist das Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Aus dem Geschichtsunterricht ist es vielen vom Westfälischen Frieden her bekannt. Hier wurde 1648 ein Teil des Friedensvertrages unterzeichnet. Ich empfehle es euch aber nicht deswegen, sondern weil der komplette Raum holzvertäfelt und wunderschön anzuschauen ist. :) Infos: hier


In und um Münster herum gibt es noch jede Menge mehr zu erleben, zu entdecken und auszuprobieren. So kann man bei fast jedem Wetter den Hasen im Schlosspark beim Wettlauf zusehen, am Dortmund- Ems- Kanal entlang joggen, auf den Spuren von Annette von Droste Hülshoff wandeln, den Regen in einem gemütlichen Café (wie dem Extrablatt, Floyd oder Besiteus) trotzen oder der Liebsten auf dem Send eine Rose schießen.

Das nächste Mal berichte ich ausführlicher vom Wochenmarkt in Münster und verrate euch, ob ich wieder Tante Tomate getroffen habe. ;) Für euch eine sonnige Restwoche!

2 Kommentare:

  1. Achja, die gute alte Fahrradstadt. Mir gefällt es komischerweise weniger gut in Münster. Vielleicht hab ich aber auch nur die falschen Ecken gesehen, da ich auch gar nicht sooo oft da war. Die Innenstadt und den Dom (bzw. allgemein die Kirchenarchitektur der Stadt) gefallen mir allerdings schon sehr gut. Als meine liebste Stadt würde ich Münster aber trotzdem nicht bezeichnen.

    Liebe Grüße! :)

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    1. Hallo Anni, vielen Dank für deinen Kommentar. Das sieht sicherlich jeder anders. Ich habe in MS auch viele liebe Menschen kennengelernt, die ich gern besuche und mit denen ich viel unternehme. Das beeinflusst mich natürlich auch positiv. :)
      Alles Gute! Myri

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