Ich habe mich noch nie so sehr darauf gefreut für euch einen Reisebericht zu schreiben wie heute. Wie ein Kind sitze ich mit leuchtenden Augen vor dem Laptop, noch immer hin und weg von den Eindrücken der Metropole. Auch wenn wir nur vier Tage in Paris weilten, habe ich euch so viel zu erzählen, dass unmöglich alles in einen einzigen Reisebericht reinpasst. Also beginnen wir unsere Reise durch Paris am Wahrzeichen der Stadt - dem Eiffelturm.
Einst von den Parisern als "wirklich tragische Straßenlaterne" abgetan, mauserte sich La Tour Eiffel binnen kürzester Zeit zum Wahrzeichen der Stadt. Bis 1930 war er das höchste Bauwerk der Welt.
Bei unserem nächtlichen Seine-Spaziergang zum Eiffelturm sind wir vom Place Monge über den Boulevard Saint Germain zur Seine gelaufen, vorbei an der berühmten Brücke Pont Neuf, dem Musée d´Orsay und den Bateaux Mouches. Läuft man über die Pont Neuf, der ältesten Brücke über die Seine, auf die nördliche Seite, kann man entlang des Quai du Louvre am Louvre, dem Jardin des Tuileries zum Place de la Concorde gehen. Dort beginnt die berühmte Flaniermeile Avenue des Champs Elysees.
Am Ufer der Seine ankern etliche Ausflugsschiffe, abends werden sie bunt beleuchtet und man kann zu Tango-Klängen eine kesse Sohle aufs Pakett legen. Tagsüber schippern sie als Fahrgastschiffe über die Seine.
Obwohl es mittlerweile schon nach 22 Uhr ist, reißt der Trubel auf den Pariser Straßen nicht ab. Linienbusse, Taxis und jede Menge Renaults und Citroens liefern sich Wettrennen durch die breiten Boulevards. Eingefleischte Pariser bleiben nicht an den Fußgängerampeln stehen, sondern überqueren im Sauseschritt die Straßen. Wir tun es ihnen gleich - sind wir doch noch aus Marrakesch darin geübt. An fast jeder Straßenecke lädt ein kleines Café mit überdachten Freisitzen zum Verweilen und Füße ausruhen ein, aber wir haben unser Ziel, den Eiffelturm, immer größer werdend vor Augen. Weit kann es nicht mehr sein, immer wieder leuchtet er durch die Häuserschluchten hervor. Bis wir ihn endlich nach rund 2 Stunden Fußmarsch in voller Pracht sehen. Die Kamera kann ihn gar nicht voll erfassen, so groß ragt er vor uns in den Himmel. Wir steuern die erstbeste Parkbank an und gönnen unseren geschundenen Füßen eine kurze Pause.
Der Eiffelturm hatte bereits für Besucher geschlossen, es waren jedoch noch viele Touristen unterm Turm anzutreffen. Die Verkäufer von kleinen Souvenir-Eiffeltürmchen waren es noch nicht leid ihre Waren anzupreisen und hielten müden Touristen ihre Ware unter die Nase. Die wenigsten kauften jedoch etwas. Wir schossen einige Fotos vom Eiffelturm und gingen dann zurück in unser Hotel, um uns nach dem 4-stündigen Spaziergang in der Hotelbadewanne zu entspannen. Den Aufstieg haben wir uns für den nächsten Tag vorgenommen.
Die wohl beste Zeit, um den Eiffelturm zu besteigen, ist die blaue Stunde. Also die Zeit kurz bevor die Sonne untergeht und man von den Lichtern der Seine-Metropole verzaubert wird. Der Wetterbericht sagte zwar viel Regen voraus, glücklicherweise zeigte sich die Novembersonne von ihrer besten Seite und wärmte uns sogar ein wenig. Wir standen zunächst vor der Entscheidung, ob wir mit dem Fahrstuhl gleich ganz hoch fahren oder bis zur 2. Plattform die Treppe nehmen. Die schier nicht enden wollene Schlange vor dem Fahrstuhl erleichterte uns die Entscheidung enorm und wir entschlossen uns die über 700 stabil gebauten Stufen zur 2. Plattform hinaufzusteigen. Die ersten 300 Stufen schafften wir auch locker, trotzdem waren wir froh die 1. Plattform zu erreichen und genossen die schöne Aussicht. Die Treppen nehmen wesentlich weniger Touristen und so kann man abseits der Massen den Aufstieg ein klein wenig, trotz der Anstrengung, genießen.
Von der zweiten Plattform fahren mehrere Fahrstühle ganz nach oben in schindelerregende Höhe. Die Tickets kann man direkt an einem der Automaten lösen. Der Fahrstuhl ist gläsern und so kann man schon während der Fahrt durch die Konstruktion einen flüchtigen Blick auf die Stadt erhaschen. Ersteinmal ausgestiegen wurden wir von der grandiosen Aussicht überwältigt. Nur langsan konnten wir uns von einer auf die andere Seite vorwärts schieben. Auf der recht schmalen Plattform drängten sich Touristen aus allen Ländern der Erde. Jeder wollte von sich und der Stadt im Hintergrund ein Erinnerungsfoto haben. Zum ersten Mal haben wir "Selfie-Stangen" fürs Smartphone gesehen. Menschen verrengten sich, in der Hand eine lange Metallstange an deren Ende ihr Handy befestigt war, um ein tolles Erinnerungsfoto von sich selbst zu bekommen. Andere versuchten es auf die altmodische Art und fragten einen anderen, ob er nicht ein Foto machen könne. Von ganz oben sieht man fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, am Horizont lassen sich die Umrisse von Sacre Coeur erahnen. Durch den Andrang haben wir uns nicht getraut die Kamera durch die Gitterstrebe zu halten, zu groß war die Gefahr, dass wir angerempelt werden und die Kamera zu Boden fällt, kaputt geht und jemanden verletzt. Alles was von dieser Höhe zur Erde fällt, wird zu einem gefährlichen Geschoss und daher gibt es überall Wahnhinweise nichts durchs Gitter nach unten zu werfen. Obwohl die Aussicht einmalig ist und sich fest in meine Synapsen gebrannt hat, wurde uns nach einer guten halben Stunde kalt und wir fuhren mit dem Fahrstuhl wieder auf die 2. Ebene.
Nach insgesamt 1414 Stufen waren wir froh, dass wir an diesem Abend mit dem Bus zum Hotel fahren konnten. :) In unseren Waden spüren wir den Muskelkater noch immer.
Der 2. Teil meines Paris-Reiseberichts erscheint voraussichtlich am 19. November und dann nehme ich euch an den wohl düstersten Ort in ganz Paris mit, genauer gesagt, gehts ins Reich der Toten. Seid gespannt! Bis dahin einen schönen Wochenstart!
Der Eiffelturm hatte bereits für Besucher geschlossen, es waren jedoch noch viele Touristen unterm Turm anzutreffen. Die Verkäufer von kleinen Souvenir-Eiffeltürmchen waren es noch nicht leid ihre Waren anzupreisen und hielten müden Touristen ihre Ware unter die Nase. Die wenigsten kauften jedoch etwas. Wir schossen einige Fotos vom Eiffelturm und gingen dann zurück in unser Hotel, um uns nach dem 4-stündigen Spaziergang in der Hotelbadewanne zu entspannen. Den Aufstieg haben wir uns für den nächsten Tag vorgenommen.
Treppe zur 2. Plattform |
Die wohl beste Zeit, um den Eiffelturm zu besteigen, ist die blaue Stunde. Also die Zeit kurz bevor die Sonne untergeht und man von den Lichtern der Seine-Metropole verzaubert wird. Der Wetterbericht sagte zwar viel Regen voraus, glücklicherweise zeigte sich die Novembersonne von ihrer besten Seite und wärmte uns sogar ein wenig. Wir standen zunächst vor der Entscheidung, ob wir mit dem Fahrstuhl gleich ganz hoch fahren oder bis zur 2. Plattform die Treppe nehmen. Die schier nicht enden wollene Schlange vor dem Fahrstuhl erleichterte uns die Entscheidung enorm und wir entschlossen uns die über 700 stabil gebauten Stufen zur 2. Plattform hinaufzusteigen. Die ersten 300 Stufen schafften wir auch locker, trotzdem waren wir froh die 1. Plattform zu erreichen und genossen die schöne Aussicht. Die Treppen nehmen wesentlich weniger Touristen und so kann man abseits der Massen den Aufstieg ein klein wenig, trotz der Anstrengung, genießen.
Von der zweiten Plattform fahren mehrere Fahrstühle ganz nach oben in schindelerregende Höhe. Die Tickets kann man direkt an einem der Automaten lösen. Der Fahrstuhl ist gläsern und so kann man schon während der Fahrt durch die Konstruktion einen flüchtigen Blick auf die Stadt erhaschen. Ersteinmal ausgestiegen wurden wir von der grandiosen Aussicht überwältigt. Nur langsan konnten wir uns von einer auf die andere Seite vorwärts schieben. Auf der recht schmalen Plattform drängten sich Touristen aus allen Ländern der Erde. Jeder wollte von sich und der Stadt im Hintergrund ein Erinnerungsfoto haben. Zum ersten Mal haben wir "Selfie-Stangen" fürs Smartphone gesehen. Menschen verrengten sich, in der Hand eine lange Metallstange an deren Ende ihr Handy befestigt war, um ein tolles Erinnerungsfoto von sich selbst zu bekommen. Andere versuchten es auf die altmodische Art und fragten einen anderen, ob er nicht ein Foto machen könne. Von ganz oben sieht man fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt, am Horizont lassen sich die Umrisse von Sacre Coeur erahnen. Durch den Andrang haben wir uns nicht getraut die Kamera durch die Gitterstrebe zu halten, zu groß war die Gefahr, dass wir angerempelt werden und die Kamera zu Boden fällt, kaputt geht und jemanden verletzt. Alles was von dieser Höhe zur Erde fällt, wird zu einem gefährlichen Geschoss und daher gibt es überall Wahnhinweise nichts durchs Gitter nach unten zu werfen. Obwohl die Aussicht einmalig ist und sich fest in meine Synapsen gebrannt hat, wurde uns nach einer guten halben Stunde kalt und wir fuhren mit dem Fahrstuhl wieder auf die 2. Ebene.
Nach insgesamt 1414 Stufen waren wir froh, dass wir an diesem Abend mit dem Bus zum Hotel fahren konnten. :) In unseren Waden spüren wir den Muskelkater noch immer.
Blick auf den Tour Montparnasse |
Wolkenkratzer im Norden der Stadt |
Blick auf Paris von ganz oben |
Informationen für Touristen
Eintrittspreise: Die Fahrt vom Boden nach ganz oben kostet 15 Euro für Erwachene ab 25 Jahre. 12 bis 24 Jährige zahlen 13,50 Euro, 4-11 Jährige zahlen 10,50 Euro. Die Fahrt nur bis zur 2. Plattform kostet 9 Euro. Wer die Treppe nehmen möchte, muss 5 Euro berappen. Ab der 2. Etage fährt ein Aufzug für 6 Euro auf die 3. Plattform. Übersicht der Eintrittspreise Die Preise ändern sich ab 1. Januar 2015.
Öffnungszeiten: Diese variieren je nach Jahreszeit, Details können der Übersicht entnommen werden.
Fahrstühle: Um mit den Fahrstühlen zu fahren, wird das Ticket gescannt, dann wartet man ordentlich in einer Reihe bis sich die Fahrstühle öffnen, diese werden von einem Fahrstühlführer bedient. Auf der 2. Plattform gibt es einen Automaten an dem man das Ticket für die 3. Plattform kaufen kann. Ein Wechselautomat, der Scheine in Münzen wechselt, ist vorhanden.
Toilette: Die Toiletten sind sauber und kostenlos.
Weitere Informationen: Am Eingang gibt es eine Taschenkontrolle, große Gepäckstücke darf man nicht mit hoch nehmen, Getränke sind erlaubt. Diese können aber auch am Kiosk erworben werden, ein Liter stilles Mineralwasser kostet 4,50 Euro.
Mein Tipp: Wer abseits der Touristenströme ein paar Minuten für sich sein möchte, kann es sich in dem Videoraum gegenüber der Toiletten bequem machen. Dort werden alte Filmaufnahmen des Eiffelturms gezeigt. Man sieht Videoausschnitte von der Bauphase und wie man früher über eine kleine Wendeltreppe auf die Plattformen gelaufen ist. Ebenso kann man sich das nachgestellte Büro des Architekten Gustav Eiffel ansehen.
Wendeltreppe - so bestieg man früher den Eiffelturm |
Der 2. Teil meines Paris-Reiseberichts erscheint voraussichtlich am 19. November und dann nehme ich euch an den wohl düstersten Ort in ganz Paris mit, genauer gesagt, gehts ins Reich der Toten. Seid gespannt! Bis dahin einen schönen Wochenstart!
Hallo Myriam,
AntwortenLöschendas sind wunderschöne Impressionen.
In Paris war ich (seltsamerweise) noch nicht, das werde ich aber bestimmt bald nachholen.
Ich bin schon auf den nächsten Teil deines Reiseberichtes gespannt.
Liebe Grüße von Heike
Hi,
AntwortenLöschenwunderschöne Bilder! Die Stadt der Künstler....würde ich auch gerne mal wieder hin fahren.
Liebe Grüße
Petra
Liebe Myriam,
AntwortenLöschendas freut mich, dass es Euch so gut dort gefallen hat! Ich wette, dass ihr bestimmt bald nochmal hinfahrt ;-) Wenn man einmal damit angefangen hat... *lach* Wir sind nächsten Monat wieder da, kurz vor Weihnachten. Ich bin echt gespannt, wie dann alles so weihnachtlich geschmückt aussieht.
Liebe Grüße
Sarah
Es war super in Paris. :) Ich denke auch, dass es nicht mein letzter Aufenthalt in Paris war. Es wurde auch schon begonnen alles weihnachtlich zu schmücken. Gehts dir wieder besser, ich hatte gelesen, dass du die letzten Tage krank warst? Viel Spaß in Paris - vielleicht liegt dann da schon Schnee. :)
LöschenLG Myriam
Bonjour! <3
AntwortenLöschenParis ist eine wunderschöne Stadt! Du hast wirklich gute Fotos geschossen, besonders gefällt mir das sechste, das hat etwas interessantes ansich und so ein Foto sieht man nicht oft. Auch das vorletzte ist toll!!
Ich durfte im Sommer 2013 auch eine Woche in Paris verbringen. Würde so gerne nochmal dahin, am besten nicht wieder bei 40°C und Touristen ohne Ende, aus diesem Grund konnte/wollte ich nicht den Eiffelturm hochklettern. Schon alleine das drumherum laufen, kostete bei 40°C im Schatten sehr viel Mühe! Falls du meine weiteren Eindrücke auch lesen möchtest, hier hab ich bisschen was geschrieben: http://cherrytherose.blogspot.de/2014/08/paris.html
Liebe Grüße Cherry
Klar, ich schau gleich bei dir vorbei :) Vielen Dank für deinen Kommentar. LG Myriam
LöschenParis! Ist bei uns momentan auch Thema! Vielleicht zieht es uns dieses Jahr dort noch hin! Mal schauen, wenn nichts dazwischen kommt und da drücken wir uns jetzt schon die Daumen :) Dann werden wir den Eiffelturm auch mal ganz nah sehen! Bisher war ich nur zweimal auf Durchreise in Frankreich, aber noch nie in der Nähe von Paris!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jana