Dienstag, 25. November 2014

Reisebericht: Meine 7 Lieblingsorte in Paris

Nach meinen ersten beiden Posts über Paris, in denen ich über den Eiffelturm und die Katakomben berichtet hatte, meldeten sich einige Leser, dass sie selbst einmal gern nach Paris reisen würden. Und speziell für euch ist mein 3. Reisebericht gedacht. Ich möchte euch mit zu meinen 7 Lieblingsorten nehmen und euch im 4. Teil eine handvoll Tipps verraten, wie ihr eure Urlaubskasse nicht allzu sehr strapaziert.




Auch wenn es nur ein kurzer Städtetrip ist, ist es mir bei all meinen Reisen immer sehr wichtig, dass ich auch zur Erholung komme. Von daher werde ich nie alle Sehenswürdigkeiten, alle Museen, alle Bars und  alle trendigen Restaurants abklappern. Ich setze mir vielmehr Prioritäten, was ich mir unbedingt ansehen möchte.
Ich habe auch noch nie eine Stadtrundfahrt mitgemacht. Eine neue Stadt erkundet man am besten zu Fuß mit einem Stadtplan in der Tasche.


Kathedrale Notre-Dame

Kathedrale Notre - Dame de Paris

Zum ersten Mal habe ich als Kind von der Kathedrale erfahren und das natürlich aus dem Disney Film "Der Glöckner von Notre - Dame" (1996). Wir besuchen in fast jeder neuen Stadt eine Kirche und zünden dort eine Kerze an. So also auch in dieser. Der Besucher wird von der Wucht, die diese Kathedrale ausstrahlt förmlich erschlagen. Sie ist so groß, dass kaum eine Seite als gesamte Ansicht mit meiner Kamera einzufangen war. Trotz der Massen an Touristen herrschte eine angenehme Stille in der Kathedrale.
In der Kathedrale werden auf Schautafeln ansehnlich die einzelnen Bauabschnitte gezeigt. Sie wurde quasi über den Vorgängerbau (Stefansdom) gestülpt. Ein Seine Spaziergang kann gut und gerne an der Kathedrale Notre - Dame starten. Von hier aus läuft man am rechten Seine Ufer direkt zum Louvre Museum.

Der Eintritt ist kostenlos und die Öffnungszeiten sind täglich von 8.00 Uhr bis 18.45 Uhr. Am Wochenende hat sie eine halbe Stunde länger geöffnet.



Kerzen Notre Dame


Pont Neuf

Wir laufen entlang der Seine und kommen an kleinen grünen Ständen vorbei. Dort kann man Bücher, Schallplatten, Kunstdrucke und kleine Eiffeltürme und andere Souvenirs kaufen. Es ist der älteste Buchladen der Stadt.
Pont Neuf heißt die "Neue Brücke". 1589 waren die Pariser Straßen so sehr überlastet, dass eine neue Flussüberquerung her musste und so befahl der König den Bau der ersten steinernden Brücke. Heute ist es die älteste Brücke der Stadt, die noch erhalten ist. Für die damalige Zeit war die Bauweise einzigartig. Sie hat 12 Bögen und ist 275 Meter lang und verbindet beide Flußufer mit der Insel in der Mitte. Die Fundamente wurden im Flussbett errichtet und nicht etwa am Ufer, wie heute üblich. Die Fundamente konnten nur deshalb direkt im Flussbett errichtet werden, weil die Seine im 16. Jahrhundert in den 3 Sommermonaten so gut wie kein Wasser führte. Zuerst wurde ein Holzgerüst gebaut, darauf wurden die keilförmig gehauenden Kalksteine gelegt. Die Kalksteine stammen direkt aus den unterirdischen Steinbrüchen der Stadt.

Abends an der Seine - Blick auf Pont Neuf
Läden am Seine Ufer

Palais du Louvre

Gemessen an der Ausstellungsfläche ist es das drittgrößte Museum der Welt. Jährlich strömen um die 10 Millionen Besucher in den Louvre und wollen einen kurzen Moment das Lächeln der Mona Lisa in sich aufsaugen. Dafür hat man auch ungefähr 10 Sekunden Zeit, bis man dann von einem anderen Touristen bestimmt zur Seite geschoben wird, schließlich muss noch ein Selfie mit der weltberühmten Mona Lisa im Hintergrund für die Lieben daheim geschossen werden. Verständlich, nicht wahr? ;)


Pyramide vorm Louvre

Der Louvre war bis 1682 der Sitz des französischen Königshauses bis diese nach Versailles umgezogen sind. Ein Blick an die Decke lohnt sich daher. Denn der ursprüngliche Stil des Schlosses ist noch gut erhalten. In einigen Räumen werden auch die Möbelstücke, wie die wundervollen Wandteppiche, Spiegel, Chaiselongues und goldverzierte Tische, von damals ausgestellt.
Der Louvre hat alles. Gemälde und Skulpturen aus allen Epochen, aus allen Regionen unserer Welt. Für den Kunstliebhaber wahrlich ein Schlaraffenland. Ich habe lustige Skulpturen aus dem afrikanischen und asiatischen Raum gesehen, die Krypta der Sphinx und viele, viele andere Kunstwerke.
Für weniger Kunstinteressierte ist es leider eine "Lebensenergie raubende Umgebung", wie mein Freund meinte. Zum Glück gibt es genug gemütliche Sitzgelegenheiten. Wir haben in den 2 Stunden nur einen Flügel des Museums geschafft und das obwohl wir nicht einmal für die Eintrittskarten anstehen mussten. Man sollte also circa 4 Stunden für den Louvre einplanen, wenn man sich das Ziel gesetzt hat "alles" anzuschauen. Ein Besuch eignet sich hervorragend für Regentage.
Der Eintritt kosten 12 Euro. Es gibt eine Taschenkontrolle am Eingang des Museums (Pyramide). Flaschen dürfen mitgenommen werden. Es gibt mehr als genug Toiletten, die auch alle sauber sind. Man sollte sich am Eingang einen Plan, auch auf deutsch erhältlich, schnappen und damit durchs Museum navigieren. Die Mona Lisa findet man auch ohne Plan, da sie fast überall "ausgeschildert" ist. Überlegungen, die 20 bedeutendsten Kunstwerke in einem Raum auszustellen, um es "eiligen" Touristen einfacher zu machen, wurde aus museums-pädagogischen Gründen verworfen. Der wahre Grund war wahrscheinlich, dass nicht alle "Ich-will-nur-schnell-die-Mona-Lisa-sehen-Touristen" in einen einzigen Raum gleichzeitig passen würden.



So lebte damals der französische König im Louvre
Zur Mona Lisa bitte nach rechts gehen
Die Mona Lisa (ganz hinten) geht im Besucheransturm völlig unter
Mein "Lieblingsmonster" im Louvre


Café des 2 Moulins aus dem Film "Die fabelhafte Welt der Amelié"


Wenn man es erst einmal, versteckt am Fuße des Montmartre-Hügels gefunden hat, kann man hier vorzüglich nach einem langen Museumsbesuch die Lebensgeister wecken. Obwohl es schon einige Jahre her ist, dass der Film in die Kinos kam, strömen die Besucher noch in Scharen ins kleine Café in der Rue Lepic Nr. 15. Es sieht auch noch fast genauso aus wie im Film. Das Geschirr klappert wie eh und je. Die Kellnerinnen sind wieselflink und freundlich, trotz des Stresses. Wir haben die berühmte Crème Brulée bestellt, die im Film und im wahren Leben, so wundervoll knackt. Die Preise sind, wie überall in Paris, ordentlich teuer.
(Metro Blanche, Café befindet sich in der 15 Rue Lepic)





Moulin Rouge


Basilika Sacré Coeur de Montmatre

Gestärkt und mit reichlich neuer Lebensenergie liefen wir den Hügel in Montmartre hinauf zur Basilika. Gerade noch rechtzeitig, um uns am Parkwärter vorbei durch die noch geöffnete Tür zu schieben. Die Sonne ging bereits unter und das Karussell drehte seine letzten Runden. Wir verweilten zunächst auf einer Parkbank, wurden dann aber vom Parkwächter gebeten nach oben zu laufen, da der untere Teil des Parks bei Sonnenuntergang abgeschlossen wird. Beim Hinauflaufen ließen es sich die Souvenirverkäufer nicht nehmen, mich zur Brüstung zu drängen und mir die aktuelle Ware ans Herz zu legfen. Ein "Non merci, Monsieur" wirkte zum Glück. Für einen Moment lang dachte ich aber wieder in Marrakesch zu sein.



Wir hatten das große Glück und kamen gerade rechtzeitig zum Gottesdienst in die Kirche. Der Gesang der Nonnen war wunderschön. Leider waren Bild-und Tonaufnahmen nicht gestattet. Die Basilika ist  nicht so groß wie Notre Dame und man soll bis zu 10 Euro! für das Anzünden einer Kerze in die dafür vorgesehenen Geldkassetten werfen. Von außen betrachtet ist die Basilika wunderschön anzusehen, leuchtet sie doch zur Tages- und Nachtzeit in einem strahlenden Weiß. Generell ist auch dies ein Ort, um ein paar Minuten die Füße zu entspannen und auf einer der vielen Bänke Platz zu nehmen. Hier fällt es auch einfach den Trubel drumherum auszublenden. Wer sich ein Andenken mitnehmen möchte, steckt einfach 2 Euro in den Münzautomaten und erhält eine große Münze mit Motiven von Sacre Coeur. 
Geöffnet täglich von 6.00 Uhr bis 22.30 Uhr. Eintritt kostenlos. Webseite.




Montmartre

Jardin du  Luxembourg

Was für den Leipziger der Clara-Zetkin-Park ist, ist für den Pariser der Jardin du Luxembourg. Der Schlosspark befindet sich im Quartier Latin, im 2. ältesten Teil der Stadt. Das Palais beherbergt heute den Senat des französischen Parlaments. Das wusste ich vor unserem Besuch nicht, es erklärt nun aber die vielen Wachpersonen. :) Im Sommer kann man auf der Wiese liegen oder sich in einem der vielen Stühle sonnen. Wer es eher sportlich mag, kann sich auf einem der Tennis- oder Basketballplätze austoben. Da wir im November dort waren, konnten wir von der reichen Blütenpracht nicht mehr viel sehen. Vereinzelt blühten noch ein paar Kübelpflanzen. Wer jedoch im Sommer nach Paris fährt, kann hier die nötige Erholung finden.
Aktuelle Öffnungszeiten können dem Aushang an der Tür entnommen werden. Im November schließt er um 17 Uhr. Ihr könnt euch am Place Monge bei Starbucks einen Kaffee holen und dann gemütlich die Straße hinunter zum Jardin laufen. Den halben Liter Kaffee könnt ihr auch gut im Park "wegbringen", es gibt saubere Toiletten. Denkt bitte daran 50 Cent parat zu haben. ;)


Palais du Luxembourg in Paris




La Tour Eiffelturm


Kein Bild, kein Film von Paris ohne Eiffelturm. Ihm habe ich sogar einen eigenen Reisebericht gewidmet.
Den besten Blick von oben auf den Eiffelturm und die dahinter liegenden Hochhäuser hat man vom Tour Montparnasse. Tja und den haben wir uns für einen nächsten Aufenthalt aufgehoben. Aber Geheimtipps Paris hat für euch bereits darüber berichtet.


Tour Montparnasse

So meine Lieben, nun habt ihr reichlich Anregungen von mir bekommen, was man in Paris so alles Schönes erleben kann. Und wie man sich den Kurztrip, auch ohne dass er allzu große Löcher im Portemonnaie hinterlässt, gönnen kann, verrate ich euch im 4. Teil: Meine Tipps für einen günstigen Aufenthalt in Paris.


6 Kommentare:

  1. Ich muss unbedingt nochmal nach Paris! Deine Lieblingsorte gefallen mir sehr und wären echt einen Besuch wert!!

    xoxo Colli || my Blog - TOBEYOUTIFUL

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich will auch noch mal nach Paris- 4 Tage waren einfach zu wenig. Wann warst du denn in Paris, auch in diesem Jahr? Mich würde interessieren, was du dir dort angeschaut hast. Warst du auch auf dem Eiffelturm? LG Myriam

      Löschen
  2. Ich war noch nie in Paris. Jedes Jahr spreche ich darüber und jedes Jahr mach ich es dann doch nicht ... Am liebsten würde ich mal Sylvester in Paris verbringen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Na dann nix wie los zum Bahnhof und ab nach Paris. :) Einfach machen! ;)
      LG Myriam

      Löschen
  3. Es ist schon ewig her, dass ich in Paris war. Doch bis auf das Cafe habe ich alle Sehenswürdigkeiten besichtigt. Meine Cousine lebt zurzeit in Paris. Eigentlich müsste ich das Ausnutzen, oder?

    Liebe Grüße, Nina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja auf alle Fälle. :) Mir gefiel Paris sehr gut, habe die Stadt nich so hektisch in Erinnerung. :) Du könntest dann mit deiner Cousine im Café sitzen und plaudern oder die Passanten beobachten oder ... . :)

      LG Myriam

      Löschen

Für die Kommentarfunktion auf diesem Blog werden neben Ihrem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, Ihre E-Mail-Adresse und, wenn Sie nicht anonym posten, der von Ihnen gewählte Nutzername gespeichert. Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie in die Datenspeicherung ein.