Da es super in unsere Reiseroute passte, haben wir Toronto als Zwischenstopp auf unserem Weg nach Kuba auserkoren und ein Wochenende in der Metropole verbracht. Nach einer Woche auf Island, wo man kaum Menschen antrifft, war es ein totaler Kulturschock für uns. Aber trotz etwas Pech hatten wir eine schöne Zeit in der kanadischen Stadt am Ontario See.
Freitag, 18:05 Uhr: Ankunft in Toronto
Ein bisschen aufregend ist es schon: Die ersten Schritte auf amerikanischem Boden. Die Passkontrolle ging recht zügig vonstatten und das richtige Gepäckband haben wir auch schnell gefunden. Vor dem Ausgang welchselten wir zu einem sehr miesen Kurs jeder noch 30 Euro für die Taxifahrt zum Hotel. (Merke: Tausche niemals am Flughafen Geld,dort bekommst du immer den schlechtesten Kurs.) Wenn man das erste Mal am Flughafen in Toronto steht, findet man sich aufgrund der Größe nur schwer zurecht, wir fanden jedenfalls den Bereich wo die Shuttle Busse abfuhren nicht und stiegen daher in ein viel zu teures Taxi ein. 21 Dollar kosteten uns die 5 Kilometer zum Hotel. (Die Taxifahrt ins Zentrum kostet ca $ 53.)
Freitag, 19:30 Uhr: Endlich im Hotelzimmer
Unser Hotel ist ein klobiger Bettenbunker aus den 70er Jahren. Im Flur standen dekorativ gegenüber vom Fahrstuhl zwei Ohrensessel und der Geruch von Altenheim lag in der Luft. Ich schob langsam die schwere Hotelzimmertür auf und freute mich über die große Suite mit Badewanne und Wohnzimmer. Der Einrichtungsstil entsprach den 70er Jahren bzw. die Möbel waren noch aus den 70ern. Ich hatte das Gefühl, gleich reicht mir JR aus der TV-Serie Dallas ein Whiskyglas.
Basti inspizierte den Fernseher und entdeckte einen USB-Port zum Handy aufladen, da wir vorher keinen Adapter besorgt hatten. Erschöpft warf er sich aufs Bett, zappte durchs Programm und blieb bei den Simpsons hängen. Ich versuchte krampfhaft eines der großen Fenster zu öffnen, leider keine Chance. Es gingen wirklich nur die kleinen Fenster aufzuschieben. Der 70er Jahre Mief blieb uns also noch erhalten. An diesem Abend schliefen wir ohne Abendessen ein.
Samstag, 10:15 Uhr: Frühstück
Sugar Beach |
Samstag, 10:15 Uhr: Frühstück
Im Hotel gibt es ein italienisches Restaurant, das auch ein Frühstücksbuffet anbietet, welches aber nicht den Namen Buffet verdient. Wir wurden vom Ober zu unserem klebrigen Tisch geleitet und nahmen an selbigem Platz. Der Reihe nach liefen wir das überschaubare Angebot ab. Weißbrot, Muffins, Obstsalat, ein wenig Aufstrich. Der einzige Lichtblick war die Crepes Maschine. Man füllte zunächst eine Kelle Teig in die Form, presste sie zu, drehte sie um und dann musste man nur noch 90 Sekunden warten. Voilá!
Samstag, 11:08 Uhr: Basti irgendwie überzeugen sich Down Town anzuschauen
Nach der Frühstückspleite hatte Basti keine Lust mehr sich die Stadt anzuschauen. Auf Großstadt hätte er heute keine Lust. Ich hatte aber keine Lust auf 70er Jahre Mief im Hotelzimmer. Nach diversen Versuchen konnte ich ihn schließlich überzeugen.
Samstag, 12:11 Uhr: An der Bushaltestelle
Geschafft! Wir standen nun also bei 20°C (18°C wärmer als auf Island) und Sonnenschein an der Bushaltestelle Carlingview Drive. Die Frau an der Rezeption erklärte uns, dass wir den Bus Nr.52 für $3 in Richtung Lawrance West Station nehmen müssen. Der Busfahrer nahm unser abgezähltes Kleingeld entgegen und rieß uns ein Ticket ab. Wir setzten uns auf die hinteren Plätze. (Merke: Habe immer passend Kleingeld dabei, es wird nicht gewechselt.) Der Bus keuchte und klapperte unerträglich laut, aber je näher wir an Down Town kamen, desto schöner wurde die Gegend. Der Gewerbepark-Charme am Flughafen veränderte sich hin zu ländlicher Vorstadtidylle mit gepflegten Reihenhäuschen.
Samstag, 13:13 Uhr: Baustelle
Wir stiegen aus dem Bus aus und befanden uns direkt im Chaos. Die U-Bahnstation war wegen Bauarbeiten gesperrt. Ersatzbusse sollten uns ins Zentrum bringen. Wir fragten einen Herrn in Warnweste ehe wir mitbekamen in welchen Bus wir einsteigen mussten und erwischten den richtigen Bus zur St. Clair Station. Endlich waren wir an einer geöffneten U-Bahnstation. Wir erfuhren, dass der Day Pass für 2 Personen $11,50 kostet und die günstigste Alternative ist. Also ab in die U-Bahn (Nr. 2 - gelbe Linie) und schnell in Richtung Down Town. So richtig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln haben es die Leute in Toronto aber nicht raus. Zuerst klang der Bus so, als ob er gleich auseinander bricht und nun ist die U-Bahn mega laut. Viel, viel lauter als in Berlin oder München. Krass.
[Info Day Pass: Er kostet $11,50 pro Person/Tag und gilt 7 Tage die Woche bis 5:30am am Folgetag. Am Wochenende können damit max. 2 Erwachsene und bis zu 4/5 Kinder fahren. Also entweder 1 Erwachsener und 5 Kinder oder 2 Erwachsene und 4 Kinder. Mit Kinder sind Jugendliche bis 19 Jahre gemeint. Man muss Tag und Monat freikratzen, sodass der Pass seine Gültigkeit bekommt. Man kann damit alle normalen Linien der TTC (Toronto Transit Commission) nutzen. Sonderlinien und Fahrten außerhalb des TTC Gebiets kosten extra. Webseite Maps]
Samstag, 13:35 Uhr: Down Town
Hurra! Wir haben es geschafft und stehen inmitten der gigantischen Wolkenkratzer. Ich muss mich darauf konzentrieren den Leuten vor mir nicht in die Ferse zu treten. Klein-Myri zum ersten Mal in einer amerikanischen Großstadt. Wir liefen kurz vor Spielbeginn am Rogers Stadion vorbei, scharenweise strömten Frauen und Männer mit Hotdog in der einen und Baseballhandschuh in der anderen Hand an uns vorbei. Unser Weg führte uns vorbei am CN-Tower und einigen historischen Loks zum Hafen.
Samstag, 14:03 Uhr: Flanieren am Hafen
Wo sich früher die Indianer trafen, wächst heute die Skyline in den Himmel. Die Stadt ist zum See hin ausgerichtet und man merkt deutlich, dass sich die Stadtplaner größte Mühe gegeben haben die Übergänge zwischen futuristischen Hochhäusern und schäbigen Hafendocks freundlicher zu gestalten. Nur an einigen Stellen quillen noch hässliche Bauten hervor und verunstalten die Ansicht.
Uns wehte eine steife Brise um die Ohren als wir entlang der Hafenpromenade spazieren gingen. Eines der vielen Ausflugsschiffe, ein alter Segler, machte sich gerade bereit zum Auslaufen. Von hier aus, bzw. an Deck eines Schiff, lässt sich die Skyline besonders schön knipsen. Wer möchte, kann hier verweilen, sich an die Promenade setzen, ein Gläschen Sekt in einer der hippen Hafenbars trinken oder eine Bootstour machen. Wir liefen weiter zum Harbour Square, um uns dort auf einer Bank niederzulassen und das geschäftige Treiben im Yachhafen zu beobachten. Uns leistete die kanadische Jugend Gesellschaft und untermalte die Szenerie mit Beats aus ihrem Ghettoblaster.
Samstag, 15:25 Uhr: Hunger
Neues Land, neuer Supermarkt dachten wir uns und gingen zum nächstgelegenen. Der Supermarkt Loblaws war ein einziges Paradies und ließ fast keine Wünsche offen. Obst, Gemüse, frische Smoothies, Blaubeerbagels, Schokocroissants und und. Es war ein bisschen umständlich, dass nur Nettopreise ausgeschildert sind, das muss man bei der Preiskalkulation berücksichtigen und im Kopf die tax draufschlagen. Wir brauchten nach dem komischen Frühstück endlich mal etwas leckeres zu essen und langten ordentlich zu. 50 Dollar ärmer und 3 Plastiktüten sowie einen neuen Stoffbeutel später saßen wir auf einer Bank am Strand und futterten unseren Einkauf weg. Vom Supermarktparkplatz ließen sich sogar noch schöne Fotos von der Skyline knipsen. Info Mehrwertsteuer Kanada
Samstag, 16:08 Uhr, wo kauft man Samstagnachmittag Briefmarken?
Also Postkarten hatte ich schon genügend gekauft und die Frau aus dem Kiosk erklärte mir auch mit einer flinken Handbewegung, dass schräng rüber ein Post Office wäre. Da war aber weit und breit keins. Basti warf sein Handy-Navi an und suchte eine andere Postfiliale. In Richtung Old Town wurde uns die nächste angezeigt. Durchs Schaufenster des Drogeriemarktes erspähte ich tatsächlich eine Poststation. Leider wurde mir von der Postangestellten mitgeteilt, dass sie geschlossen haben, ich aber am Montag wiederkommen könne. Ja, geile Sache. So und nun?
Samstag, 16:15 Uhr: Old Town und Little Italy
Die meisten Wolkenkratzer befinden sich in Down Town und im Financial District. Old Town ist dagegen der historische Kern der Stadt. Hier konzentrieren sich viele Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 1793 und hieß anfangs York.
Nicht weit von der Hockey Hall of Fame steht Toronto´s First Post Office, welches 1833 erbaut wurde. Es ist heute noch in Betrieb und dort können Briefe auf altem Papier mit Feder und Tinte geschrieben werden und anschließend mit einem Poststempel "York-Toronto 1833" versehen in die Heimat verschickt werden. :)
Voller Vorfreude umfasste ich den schweren Türknauf zur Cathedral Church of St. James und wollte sie aufziehen, doch leider war sie abgeschlossen. Tja und so wurde nichts aus unserer schönen Tradition in jeder neuen Stadt eine Kerze anzuzünden, wie bspw. in Bremen, Münster, Paris, London und Reykjavik. Schade!
Wir beschlossen aber noch mehr von Toronto sehen zu wollen und unseren Day Pass auszureizen. Vielleicht etwas mehr Natur? Zufällig fuhr ein Street Car in Richtung High Park (Nr. 506) an uns vorbei. Die Fahrt führte uns durchs College Viertel und Little Italy. Dolce Vita nur 10 Meter von der Straßenbahn entfernt.
Samstag, 17:00 Uhr: High Park
Der Park war mein persönliches Highlight in Toronto. Nirgendwo hupte und piepte es. Wundervolle Stille. Nur das Zwitschern der Vögel und das Rascheln der Eichhörnchen. Wir liefen den Waldweg hinunter zum kleinen Flüßchen und waren überwältigt wie viele Leute mit ihren Hunden dort spazieren gingen. Überall Menschen - soweit das Auge reicht. In den Bäumen versteckten sich kleine dunkle Kerlchen - Eichhörnchen. Ich verbrachte eine Weile damit sie zu fotografieren bis ein gutes Foto bekam.
Samstag, 18:10 Uhr: Schwarzfahrt zum Hotel
Wir stiegen wieder in die Straßenbahn, die sich von Haltestelle zu Haltestelle mehr füllte ein und fuhren ins Zentrum zur U-Bahnstation St. Clair Street, um mit Halt an der Lawrence West Station zum Hotel zu fahren. Was wir nicht wussten: Der Day Pass gilt wohl seit 1. Mai nicht mehr für die Busse. Der Busfahrer ließ uns trotzdem einsteigen, als wir unseren Day Pass zeigten. Aber je näher wir an unser Hotel kamen, desto skeptischer schauter er zu uns rüber. Erst später fiel uns auf, dass wir bestimmt ab einer bestimmten Station hätten bezahlen müssen. Nun gut. Es ist auch nicht mehr zu ändern.
Samstag, 19:50 Uhr: Simpsons
Den einen Teil unseres Einkaufs legte ich in unseren Kühlschrank und den anderen nahm ich mit ins Bett und wir aßen unsere Blaubeermuffins, Gemüse- und Obstsalate im Bett und schauten Simpsons. Erschöpft und mit plattgelaufenden Füßen schliefen wir ein.
Sonntag, 9:00 Uhr: Das Telefon klingelt
Die Rezeption. Man wollte fragen, ob wir Interesse hätten an der geführten Tour zu den Niagarafällen teilzunehmen. Der Bus würde unten stehen. Wir verneinten. Diese Tour wollte man uns schon am Vortag aufschwatzen. Sie sei sehr beliebt und ohne Dinner für schlappe $125 (laut Hotelaushang) zu bekommen. Inklusive Tour zu den Weinbergen und anderen Touristenfallen, wo man nur unnötig Geld lässt. Infos
Sonntag, 10:25 Uhr: Shuttle Bus fahren
Da wir herausfanden, dass es einen kostenlosen Shuttle Bus zum Flughafen gibt und wir abklären wollten, wie wir bei Westjet einchecken können, setzten wir uns in den Minibus und ließen uns die 5 Minuten zum Flughafen bringen. Der Taxifahrer hatte irgendwie länger gebraucht. -.-
Sonntag, 10:30 Uhr: Auf Erkundungstour: Pearson Airport Toronto
Direkt in der Abflughalle sprachen wir einen Service Mitarbeiter an und fragten, ob es ausreicht, wenn wir mit unseren Online-Reservierungen nur am Schalter vor dem Abflug einchecken. Ja, alles kein Problem. Also vorab muss man nicht online einchecken.
[Am nächsten Tag benötigte die nette Dame von Westjet hinterm Schalter nur unseren Reisepass und schon haben wir unseren Boarding Pass erhalten. Die check-in Maschinen akzeptierten leider unseren EU-Reisepass nicht, da sie nur für hiesige Pässe konzipiert sind, daher bringt lieber mehr Zeit mit. Ihr müsst zum Schalter.]
Der Toronto Pearson Airport ist mit einem Passagiervolumen von über 30 Millionen Menschen pro Jahr der größte Flughafen Kanadas. Leider hat er (noch) keine Zugverbindung zum Zentrum. Es gibt zwar wenige Linienbusse, mit denen kommt man aber nicht sehr weit oder muss oft umsteigen.
Also konnte ich meine Idee "ab Flughafen mit den Öffentlichen" zu den Niagara Fällen als erstes vergessen. Es gab schlichtweg keine Anbindungen. Und das obwohl es der größte Flughafen Kanadas ist! Auf diesen Schock brauchten wir erst einmal einen Kaffee und kehrten bei Starbucks ein.
Dort las ich im Airport Magazin, dass es ab Frühjahr 2015 eine direkte S/U-Bahn Verbindung zur Union Station geben soll, die alle 15 Minuten verkehrt und nur 25 Minuten bis ins Zentrum braucht. Jetzt wurde mir auch klar, warum am Tag zuvor die U-Bahn gesperrt war, es wurde natürlich an dieser neuen Linie gebaut.
Enttäuscht schlenderten wir über den Airport und fotografierten einen lustigen Kofferturm und staunten darüber, dass es ein Fitness Center im Flughafen gibt. Dabei bewegt man sich schon genug, wenn man den Schildern zu den Shuttle Bussen folgt. Nach 20 Minuten Treppe rauf und Treppe runter hatten wir es dann endlich gefunden.
Sonntag, 13:05 Uhr: Wo gehts denn hier zu den Niagara Fällen?
Als ich im Untergeschoss eine Touristen Information sah, war das meine letzte Gelegenheit herauszufinden, wie man vom Flughafen schnell und günstig zu den Niagarafällen kommt. Ich erhielt die Auskunft, dass der bequemste Weg einen Wagen zu mieten sei. Man nimmt anschließend den Highway Nr. 427 und ist schwudiwub da. Das ist aber nicht die günstigste Variante und Basti hatte außerdem in Leipzig seinen Führerschein liegen gelassen und ich bin eine ungeübte Fahrerin und werde sicherlich nicht mein Fahrtraining auf 6-spurigen Highways beginnen.
Wir hätten also wieder eine Stunde in die Innenstadt fahren müssen und von dort aus nochmal mindestens 2-3 Stunden mit dem Zug zu den Wasserfällen gebraucht. Darauf hatten wir keine Lust. Seit Anfang Juni soll es nun eine Regionalbahn zwischen Flughafen und Innenstadt geben. Website
Sonntag, 14:00 Uhr: Etobicoke - Der Vorhof zu Hölle
Etobicoke ist der westlichste Bezirk Toronto´s und hat ungefähr so viele Einwohner wie Münster (Westfalen).
Also fuhren wir zum Hotel zurück, da ich aber dem 70er Jahre Mief des Zimmers entkommen wollte und draußen wundervoll die Sonne schien, beschlossen wir ein wenig durch Etibocoke zu laufen. Wir liefen entlang des Highways in Richtung der GO-Bahn Station Etobicoke North, um zu schauen, ob vielleicht ein Wunder passieren und ein Zug zu den Niagara Fällen fahren würde. Pustekuchen! Die Station war geschlossen. Sonntags fahren dort keine Züge ab.
Also liefen wir durchs Industiegebiet zurück, kreuzten noch andere Highways und kamen an erstaunlich vielen Golf Clubs vorbei. Wenn ich nochmal in Etobicoke sein sollte, lerne ich in einem der Clubs definitiv Golf! Das ist das einzig gescheite was man neben "sinnlos den Highway rauf und runter fahren" dort machen kann, wirklich. Auf dem Rückweg sahen wir übrigens noch dieses nette Schild hier:
Sonntag, 16:10 Uhr: Pitsch nass
Irgendwann setzte Starkregen ein und wir flüchteten uns in ein Bushäuschen. Etwas später kam ein älterer Herr zu uns, der dort mit einem Auto abgesetzt wurde. Dann schwiegen wir uns so lange an, bis er in den anhaltenden Bus einstieg.
Sonntag, 17:15 Uhr: Im Fressparadies
So lange am Highway entlang laufen, macht hungrig. Sehr hungrig. Nachdem der Regen aufgehört hatte, folgten wir Basti´s Navi auf dem schnellsten Weg zum Hotel und kamen an einem Platz vorbei, wo Restaurant an Restaurant stand. Überfordert schauten wir uns die Aushänge an. Hmmm. Sushi, Pizza, Sandwiches oder doch Steaks? Wir entschieden uns für ein klassisches amerikanisches Diner mit Fotos von berühmten Filmstars wie Tom Cruises und Julia Roberts an den Wänden. Endlich in den 90ern angekommen. :)
Das Essen war lecker und halbwegs gesund, da ich mir neben meinen Nudeln mit Lachs noch einen Salaltteller bestellte. Und es gab eine Softdrink-Flatrate. :) Das rettete den Tag ein wenig. :) Wenn ich gutes Essen bekomme, habe ich gleich wieder bessere Laune. Kennt ihr, oder?
Sonntag, 19:03 Uhr: Flugzeuge gucken
Vollgefressen rollten wir uns zum Hotel vor und schauten den Flugzeugen beim Starten zu. Wir gingen früh schlafen, da es am nächsten Morgen nach Varadero (Kuba) ging.
Fazit: Leider hatten wir nur einen 2-tägigen Aufenthalt in Kanada und konnten uns nur Toronto anschauen. Beim nächsten Mal bleiben wir länger und schauen uns die großartige Natur des Landes an. :)
Samstag, 11:08 Uhr: Basti irgendwie überzeugen sich Down Town anzuschauen
Nach der Frühstückspleite hatte Basti keine Lust mehr sich die Stadt anzuschauen. Auf Großstadt hätte er heute keine Lust. Ich hatte aber keine Lust auf 70er Jahre Mief im Hotelzimmer. Nach diversen Versuchen konnte ich ihn schließlich überzeugen.
Toronto Skyline |
Samstag, 12:11 Uhr: An der Bushaltestelle
Geschafft! Wir standen nun also bei 20°C (18°C wärmer als auf Island) und Sonnenschein an der Bushaltestelle Carlingview Drive. Die Frau an der Rezeption erklärte uns, dass wir den Bus Nr.52 für $3 in Richtung Lawrance West Station nehmen müssen. Der Busfahrer nahm unser abgezähltes Kleingeld entgegen und rieß uns ein Ticket ab. Wir setzten uns auf die hinteren Plätze. (Merke: Habe immer passend Kleingeld dabei, es wird nicht gewechselt.) Der Bus keuchte und klapperte unerträglich laut, aber je näher wir an Down Town kamen, desto schöner wurde die Gegend. Der Gewerbepark-Charme am Flughafen veränderte sich hin zu ländlicher Vorstadtidylle mit gepflegten Reihenhäuschen.
Thanks for Riding the Rocket - beschreibt das Fahrgefühl sehr exakt :P |
Samstag, 13:13 Uhr: Baustelle
Wir stiegen aus dem Bus aus und befanden uns direkt im Chaos. Die U-Bahnstation war wegen Bauarbeiten gesperrt. Ersatzbusse sollten uns ins Zentrum bringen. Wir fragten einen Herrn in Warnweste ehe wir mitbekamen in welchen Bus wir einsteigen mussten und erwischten den richtigen Bus zur St. Clair Station. Endlich waren wir an einer geöffneten U-Bahnstation. Wir erfuhren, dass der Day Pass für 2 Personen $11,50 kostet und die günstigste Alternative ist. Also ab in die U-Bahn (Nr. 2 - gelbe Linie) und schnell in Richtung Down Town. So richtig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln haben es die Leute in Toronto aber nicht raus. Zuerst klang der Bus so, als ob er gleich auseinander bricht und nun ist die U-Bahn mega laut. Viel, viel lauter als in Berlin oder München. Krass.
[Info Day Pass: Er kostet $11,50 pro Person/Tag und gilt 7 Tage die Woche bis 5:30am am Folgetag. Am Wochenende können damit max. 2 Erwachsene und bis zu 4/5 Kinder fahren. Also entweder 1 Erwachsener und 5 Kinder oder 2 Erwachsene und 4 Kinder. Mit Kinder sind Jugendliche bis 19 Jahre gemeint. Man muss Tag und Monat freikratzen, sodass der Pass seine Gültigkeit bekommt. Man kann damit alle normalen Linien der TTC (Toronto Transit Commission) nutzen. Sonderlinien und Fahrten außerhalb des TTC Gebiets kosten extra. Webseite Maps]
Baseball: Toronto Blue Jays - Rogers Stadion |
Samstag, 13:35 Uhr: Down Town
Hurra! Wir haben es geschafft und stehen inmitten der gigantischen Wolkenkratzer. Ich muss mich darauf konzentrieren den Leuten vor mir nicht in die Ferse zu treten. Klein-Myri zum ersten Mal in einer amerikanischen Großstadt. Wir liefen kurz vor Spielbeginn am Rogers Stadion vorbei, scharenweise strömten Frauen und Männer mit Hotdog in der einen und Baseballhandschuh in der anderen Hand an uns vorbei. Unser Weg führte uns vorbei am CN-Tower und einigen historischen Loks zum Hafen.
CN Tower - 2. höchstes Gebäude |
Samstag, 14:03 Uhr: Flanieren am Hafen
Wo sich früher die Indianer trafen, wächst heute die Skyline in den Himmel. Die Stadt ist zum See hin ausgerichtet und man merkt deutlich, dass sich die Stadtplaner größte Mühe gegeben haben die Übergänge zwischen futuristischen Hochhäusern und schäbigen Hafendocks freundlicher zu gestalten. Nur an einigen Stellen quillen noch hässliche Bauten hervor und verunstalten die Ansicht.
Uns wehte eine steife Brise um die Ohren als wir entlang der Hafenpromenade spazieren gingen. Eines der vielen Ausflugsschiffe, ein alter Segler, machte sich gerade bereit zum Auslaufen. Von hier aus, bzw. an Deck eines Schiff, lässt sich die Skyline besonders schön knipsen. Wer möchte, kann hier verweilen, sich an die Promenade setzen, ein Gläschen Sekt in einer der hippen Hafenbars trinken oder eine Bootstour machen. Wir liefen weiter zum Harbour Square, um uns dort auf einer Bank niederzulassen und das geschäftige Treiben im Yachhafen zu beobachten. Uns leistete die kanadische Jugend Gesellschaft und untermalte die Szenerie mit Beats aus ihrem Ghettoblaster.
Harbour Square West Park, 25 Queens Quay |
Hafenpromenade |
Segelschiff auf dem Ontario See |
Samstag, 15:25 Uhr: Hunger
Neues Land, neuer Supermarkt dachten wir uns und gingen zum nächstgelegenen. Der Supermarkt Loblaws war ein einziges Paradies und ließ fast keine Wünsche offen. Obst, Gemüse, frische Smoothies, Blaubeerbagels, Schokocroissants und und. Es war ein bisschen umständlich, dass nur Nettopreise ausgeschildert sind, das muss man bei der Preiskalkulation berücksichtigen und im Kopf die tax draufschlagen. Wir brauchten nach dem komischen Frühstück endlich mal etwas leckeres zu essen und langten ordentlich zu. 50 Dollar ärmer und 3 Plastiktüten sowie einen neuen Stoffbeutel später saßen wir auf einer Bank am Strand und futterten unseren Einkauf weg. Vom Supermarktparkplatz ließen sich sogar noch schöne Fotos von der Skyline knipsen. Info Mehrwertsteuer Kanada
Samstag, 16:08 Uhr, wo kauft man Samstagnachmittag Briefmarken?
Also Postkarten hatte ich schon genügend gekauft und die Frau aus dem Kiosk erklärte mir auch mit einer flinken Handbewegung, dass schräng rüber ein Post Office wäre. Da war aber weit und breit keins. Basti warf sein Handy-Navi an und suchte eine andere Postfiliale. In Richtung Old Town wurde uns die nächste angezeigt. Durchs Schaufenster des Drogeriemarktes erspähte ich tatsächlich eine Poststation. Leider wurde mir von der Postangestellten mitgeteilt, dass sie geschlossen haben, ich aber am Montag wiederkommen könne. Ja, geile Sache. So und nun?
Toronto: Hockey Hall of Fame |
Samstag, 16:15 Uhr: Old Town und Little Italy
Die meisten Wolkenkratzer befinden sich in Down Town und im Financial District. Old Town ist dagegen der historische Kern der Stadt. Hier konzentrieren sich viele Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 1793 und hieß anfangs York.
Nicht weit von der Hockey Hall of Fame steht Toronto´s First Post Office, welches 1833 erbaut wurde. Es ist heute noch in Betrieb und dort können Briefe auf altem Papier mit Feder und Tinte geschrieben werden und anschließend mit einem Poststempel "York-Toronto 1833" versehen in die Heimat verschickt werden. :)
Voller Vorfreude umfasste ich den schweren Türknauf zur Cathedral Church of St. James und wollte sie aufziehen, doch leider war sie abgeschlossen. Tja und so wurde nichts aus unserer schönen Tradition in jeder neuen Stadt eine Kerze anzuzünden, wie bspw. in Bremen, Münster, Paris, London und Reykjavik. Schade!
Wir beschlossen aber noch mehr von Toronto sehen zu wollen und unseren Day Pass auszureizen. Vielleicht etwas mehr Natur? Zufällig fuhr ein Street Car in Richtung High Park (Nr. 506) an uns vorbei. Die Fahrt führte uns durchs College Viertel und Little Italy. Dolce Vita nur 10 Meter von der Straßenbahn entfernt.
Streetart in Little Italy |
Samstag, 17:00 Uhr: High Park
Der Park war mein persönliches Highlight in Toronto. Nirgendwo hupte und piepte es. Wundervolle Stille. Nur das Zwitschern der Vögel und das Rascheln der Eichhörnchen. Wir liefen den Waldweg hinunter zum kleinen Flüßchen und waren überwältigt wie viele Leute mit ihren Hunden dort spazieren gingen. Überall Menschen - soweit das Auge reicht. In den Bäumen versteckten sich kleine dunkle Kerlchen - Eichhörnchen. Ich verbrachte eine Weile damit sie zu fotografieren bis ein gutes Foto bekam.
Toronto´s High Park |
Eichhörnchen |
Samstag, 18:10 Uhr: Schwarzfahrt zum Hotel
Wir stiegen wieder in die Straßenbahn, die sich von Haltestelle zu Haltestelle mehr füllte ein und fuhren ins Zentrum zur U-Bahnstation St. Clair Street, um mit Halt an der Lawrence West Station zum Hotel zu fahren. Was wir nicht wussten: Der Day Pass gilt wohl seit 1. Mai nicht mehr für die Busse. Der Busfahrer ließ uns trotzdem einsteigen, als wir unseren Day Pass zeigten. Aber je näher wir an unser Hotel kamen, desto skeptischer schauter er zu uns rüber. Erst später fiel uns auf, dass wir bestimmt ab einer bestimmten Station hätten bezahlen müssen. Nun gut. Es ist auch nicht mehr zu ändern.
Samstag, 19:50 Uhr: Simpsons
Den einen Teil unseres Einkaufs legte ich in unseren Kühlschrank und den anderen nahm ich mit ins Bett und wir aßen unsere Blaubeermuffins, Gemüse- und Obstsalate im Bett und schauten Simpsons. Erschöpft und mit plattgelaufenden Füßen schliefen wir ein.
Sonnenuntergang und unser Hotel im Hintergrund |
Sonntag, 9:00 Uhr: Das Telefon klingelt
Die Rezeption. Man wollte fragen, ob wir Interesse hätten an der geführten Tour zu den Niagarafällen teilzunehmen. Der Bus würde unten stehen. Wir verneinten. Diese Tour wollte man uns schon am Vortag aufschwatzen. Sie sei sehr beliebt und ohne Dinner für schlappe $125 (laut Hotelaushang) zu bekommen. Inklusive Tour zu den Weinbergen und anderen Touristenfallen, wo man nur unnötig Geld lässt. Infos
Sonntag, 10:25 Uhr: Shuttle Bus fahren
Da wir herausfanden, dass es einen kostenlosen Shuttle Bus zum Flughafen gibt und wir abklären wollten, wie wir bei Westjet einchecken können, setzten wir uns in den Minibus und ließen uns die 5 Minuten zum Flughafen bringen. Der Taxifahrer hatte irgendwie länger gebraucht. -.-
Sonntag, 10:30 Uhr: Auf Erkundungstour: Pearson Airport Toronto
Direkt in der Abflughalle sprachen wir einen Service Mitarbeiter an und fragten, ob es ausreicht, wenn wir mit unseren Online-Reservierungen nur am Schalter vor dem Abflug einchecken. Ja, alles kein Problem. Also vorab muss man nicht online einchecken.
[Am nächsten Tag benötigte die nette Dame von Westjet hinterm Schalter nur unseren Reisepass und schon haben wir unseren Boarding Pass erhalten. Die check-in Maschinen akzeptierten leider unseren EU-Reisepass nicht, da sie nur für hiesige Pässe konzipiert sind, daher bringt lieber mehr Zeit mit. Ihr müsst zum Schalter.]
Zum Zeitvertreib vorm Abflug kann man kostenlos die Tablets nutzen |
Der Toronto Pearson Airport ist mit einem Passagiervolumen von über 30 Millionen Menschen pro Jahr der größte Flughafen Kanadas. Leider hat er (noch) keine Zugverbindung zum Zentrum. Es gibt zwar wenige Linienbusse, mit denen kommt man aber nicht sehr weit oder muss oft umsteigen.
Also konnte ich meine Idee "ab Flughafen mit den Öffentlichen" zu den Niagara Fällen als erstes vergessen. Es gab schlichtweg keine Anbindungen. Und das obwohl es der größte Flughafen Kanadas ist! Auf diesen Schock brauchten wir erst einmal einen Kaffee und kehrten bei Starbucks ein.
Dort las ich im Airport Magazin, dass es ab Frühjahr 2015 eine direkte S/U-Bahn Verbindung zur Union Station geben soll, die alle 15 Minuten verkehrt und nur 25 Minuten bis ins Zentrum braucht. Jetzt wurde mir auch klar, warum am Tag zuvor die U-Bahn gesperrt war, es wurde natürlich an dieser neuen Linie gebaut.
Enttäuscht schlenderten wir über den Airport und fotografierten einen lustigen Kofferturm und staunten darüber, dass es ein Fitness Center im Flughafen gibt. Dabei bewegt man sich schon genug, wenn man den Schildern zu den Shuttle Bussen folgt. Nach 20 Minuten Treppe rauf und Treppe runter hatten wir es dann endlich gefunden.
Kofferturm - oder: Schatz, ich habe gepackt :) |
Sonntag, 13:05 Uhr: Wo gehts denn hier zu den Niagara Fällen?
Als ich im Untergeschoss eine Touristen Information sah, war das meine letzte Gelegenheit herauszufinden, wie man vom Flughafen schnell und günstig zu den Niagarafällen kommt. Ich erhielt die Auskunft, dass der bequemste Weg einen Wagen zu mieten sei. Man nimmt anschließend den Highway Nr. 427 und ist schwudiwub da. Das ist aber nicht die günstigste Variante und Basti hatte außerdem in Leipzig seinen Führerschein liegen gelassen und ich bin eine ungeübte Fahrerin und werde sicherlich nicht mein Fahrtraining auf 6-spurigen Highways beginnen.
Wir hätten also wieder eine Stunde in die Innenstadt fahren müssen und von dort aus nochmal mindestens 2-3 Stunden mit dem Zug zu den Wasserfällen gebraucht. Darauf hatten wir keine Lust. Seit Anfang Juni soll es nun eine Regionalbahn zwischen Flughafen und Innenstadt geben. Website
Sonntag, 14:00 Uhr: Etobicoke - Der Vorhof zu Hölle
Etobicoke ist der westlichste Bezirk Toronto´s und hat ungefähr so viele Einwohner wie Münster (Westfalen).
Also fuhren wir zum Hotel zurück, da ich aber dem 70er Jahre Mief des Zimmers entkommen wollte und draußen wundervoll die Sonne schien, beschlossen wir ein wenig durch Etibocoke zu laufen. Wir liefen entlang des Highways in Richtung der GO-Bahn Station Etobicoke North, um zu schauen, ob vielleicht ein Wunder passieren und ein Zug zu den Niagara Fällen fahren würde. Pustekuchen! Die Station war geschlossen. Sonntags fahren dort keine Züge ab.
Also liefen wir durchs Industiegebiet zurück, kreuzten noch andere Highways und kamen an erstaunlich vielen Golf Clubs vorbei. Wenn ich nochmal in Etobicoke sein sollte, lerne ich in einem der Clubs definitiv Golf! Das ist das einzig gescheite was man neben "sinnlos den Highway rauf und runter fahren" dort machen kann, wirklich. Auf dem Rückweg sahen wir übrigens noch dieses nette Schild hier:
Niagara Falls - 123 km - via 427 |
Sonntag, 16:10 Uhr: Pitsch nass
Irgendwann setzte Starkregen ein und wir flüchteten uns in ein Bushäuschen. Etwas später kam ein älterer Herr zu uns, der dort mit einem Auto abgesetzt wurde. Dann schwiegen wir uns so lange an, bis er in den anhaltenden Bus einstieg.
Sonntag, 17:15 Uhr: Im Fressparadies
So lange am Highway entlang laufen, macht hungrig. Sehr hungrig. Nachdem der Regen aufgehört hatte, folgten wir Basti´s Navi auf dem schnellsten Weg zum Hotel und kamen an einem Platz vorbei, wo Restaurant an Restaurant stand. Überfordert schauten wir uns die Aushänge an. Hmmm. Sushi, Pizza, Sandwiches oder doch Steaks? Wir entschieden uns für ein klassisches amerikanisches Diner mit Fotos von berühmten Filmstars wie Tom Cruises und Julia Roberts an den Wänden. Endlich in den 90ern angekommen. :)
Das Essen war lecker und halbwegs gesund, da ich mir neben meinen Nudeln mit Lachs noch einen Salaltteller bestellte. Und es gab eine Softdrink-Flatrate. :) Das rettete den Tag ein wenig. :) Wenn ich gutes Essen bekomme, habe ich gleich wieder bessere Laune. Kennt ihr, oder?
Sonntag, 19:03 Uhr: Flugzeuge gucken
Vollgefressen rollten wir uns zum Hotel vor und schauten den Flugzeugen beim Starten zu. Wir gingen früh schlafen, da es am nächsten Morgen nach Varadero (Kuba) ging.
Fazit: Leider hatten wir nur einen 2-tägigen Aufenthalt in Kanada und konnten uns nur Toronto anschauen. Beim nächsten Mal bleiben wir länger und schauen uns die großartige Natur des Landes an. :)
Hallo Myriam,
AntwortenLöschenein wirklich toller, atmosphärischer Reisebericht! Man hat wirklich das Gefühl, mit euch mitgefahren/-laufen zu sein. :)
Ich möchte auch unbedingt mal nach Kanada. Mich würde ja mal interessieren, wie du die Bewohner dort empfunden hast? Ist es eine hektische Stadt? Ist dort im Stadtbild alles durchgestylt und durchgeplant? Es scheint ja dann doch sehr viel Grün und Natur zu geben. Der Rest sind Hochhäuser?
Liebe Grüße,
Katharina (mit ganz viel Fernweh) ;)
Hallo, freut micht sehr, dass dir mein Bericht gefällt. In den 2 Tagen hatten wir nicht so viel Kontakt zu den Einheimischen. Aber mit denen wir gesprochen haben, weil wir nach dem Weg gefragt haben, die waren alle nett. Es ist zwar nicht so wie in London, wo dich die Leute im Bus ansprechen, weil sie mitbekommen, dass du Ausländer bist und sich für dich interessieren. Aber die Leute dort sind schon angenehm. Down Town ist auf alle Fälle hektisch und laut, in Old Town wird es dann leiser und im High Park treffenn sich halt alle Hundebesitzer und gehen mit ihren Lieblingen Gassi. Es ist halt eine Millionenstadt, mit breiten Highways, Hochhäusern etc. Sowas muss man mögen oder nicht. Ich empfand die schlechte Luft als sehr störend. Wenn man aber Grün innerhalb der Stadt sucht, wird man auch fündig. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätte ich gern noch eine Bootstour gemacht oder wäre auf den CN-Tower hochgefahren, obwohl der 35 Dollar oder so kostet, also mega teuer ist. Im Zentrum sind viele Hochhäuser und wenn man mit dem Streetcar in die versch. Neighborhoods fährt, wird es idyllischer mit kleinen Reihenhäuschen und gepflegtem Rasen und Van in der Einfahrt.
LöschenIch hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten?
LG Myriam
Danke Myriam, für deine ausführliche Antwort! Ja, damit vervollständigt sich mein Bild :)
LöschenKlingt wirklich sehr gut und nach einer abwechslungsreichen Stadt.
LG, Katharina
Wow ein sehr umfangreicher Reisebericht, auch wenn Ihr nur 48 Stunden dort ward, sieht es aus, als ob sich die richtig gelohnt haben! Ich war noch außerhalb Europas und bin glatt ein bisschen neidisch :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
Löschenvielen Dank für deinen Kommentar. Bestimmt hast du noch viele Gelegenheiten außerhalb Europas zu reisen. Wenn du magst, kannst du ab nächster Woche hier meine Kuba Reiseberichte lesen. Ich würde mich sehr freuen.
LG Myriam
Hallo Myriam,
AntwortenLöschenvielen Dank für die vielen praktischen Tipps zu Toronto. Wir wollen die Stadt bald mal besuchen. In Kanada waren wir noch nie, außer bei Zwischenstopps auf dem Flughafen. Die Innenstadt selbst soll recht Fußgänger freundlich sein. Old Town und die Hafenpromenade will ich mir auf jeden Fall ansehen.
Lieben Gruß
Renate
Hallo Miriam,
AntwortenLöschenwir kommen gerade von unserer Reise nach Toronto zurück. Die Stadt ist wirklich einen Besuch wert. Die Bahn vom Flughafen in die Innenstadt fährt mittlerweile alle 15 Minuten und braucht weniger als eine halbe Stunde. Wir haben uns ein günstiges Hotel nahe des Eaton-Centers und Yonge-Dundas-Square gebucht. Vorher habe ich viel recherchiert und bin auch auf Eure informative Seite gestoßen. Vielen Dank für die Tipps.
Die Kanadier sind sehr entspannt und locker. Das macht auch der britische Einfluss. Es ist eine Großstadt, ich habe sie nie als hektisch empfunden. Die Preise waren günstiger als in den USA und die Passkontrolle ging viel schneller als in den USA. Wir werden sicher wieder nach Toronto fahren.
Lieben Gruß
Renate
Vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass ich dir mit meinen Tipps ein wenig helfen konnte. :) Schön, dass euch die Stadt gefallen und dass endlich die Verbindung vom Flughafen zur Innenstadt eröffnet wurde. Ich fand die Stadt schon hektisch, wird wohl aber daran gelegen haben, dass wir aus Island kamen, wo es um einiges langsamer zugeht. :)
LöschenLG Myriam