Es war ein verregneter Nachmittag als ich die schwere Tür zum
Museum aufschob und in die Wärme hinein trat. Sofort fiel mir die offene
Architektur des Gebäudes auf. Es gibt kaum separate Räume. Alles ist
offen und bis in die 3. Etage gelangt man über einen barrierefreien
Spiralgang. Die freundliche Mitarbeiterin begrüßte mich am Eingang und erklärte mir alles. Kurz darauf tauchte ich in die Welt der Fotografie ein.
Im Zeitalter der Digitalkameras und Smartphones scheinen die Anfänge der Fotografie in weite Ferne gerückt zu sein, aber das Deutsche Fotomuseum zeigt längst vergessene Gerätschaften und erklärt wie die ersten Fotos im 19. Jahrhundert entstanden sind. Los geht unsere Entdeckungsreise:
Zum Museum:
Das deutsche Fotomuseum befindet sich im ehemaligen Agra Park, einem historischen Landschaftspark, im Herzen Markkleebergs vor den Toren Leipzigs. Es zählt zu den schönsten und beliebtesten Ausflugszielen rund um die Messestadt.
Das Museum kombiniert die Technikgeschichte der Fotografie inklusive einer umfangreichen Kamerasammlung mit historischen und künstlerischen Fotografien aus zwei Jahrhunderten: damit ist es einzigartig in Deutschland. Der Besucher soll erleben, dass Technik und Kunst die beiden Seiten einer Medaille sind.
In regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen werden verschiedene Positionen der zeitgenössischen Fotografie und stilbildene deutsche und internationale Fotokünstler gezeigt.
Leipzig als Zentrum der Fotografie:
Leipzig gehörte um 1900 zu den weltweit führenden Zentren der Fotografie. Die deutsche Fotoindustrie nahm eine internationale Spitzenstellung ein und war zwischen 1925 bis 1965 Weltmarktführer. Das Museum knüpft an diese Tradition an und zeigt die Entwicklung der Fotografie von den Anfängen bis heute.
Wechselnde Ausstellungen:
Noch bis zum 9. April ist die Werkschau "Verbotene Fotos" von dem Leipziger Fotografen Peter Langner zu sehen. In den 1970er und 1980er Jahren war er ein erfolgreicher und bekannter Fotograf. Am 28. März wäre er 70 Jahre alt geworden und aus diesem Anlass zeigt das Deutsche Fotomuseum eine Retrospektive seines fotografischen Schaffens.
Sein Hauptwerk ist die Serie "Verbotene Fotos". Die damalige SED-Bezirksleitung Leipzig drohte mit Strafverfolgung, sollten diese Fotos veröffentlicht werden. Die Fotoserie zeigt einfühlsam das tragische Schicksal der Protagonisten, die am Abgrund leben. Diese eindringliche Bildsprache zeigte die nackte Wahrheit des DDR Alltags und war natürlich der Staatsführung ein Dorn im Auge. Dieses Bild von der DDR sollte nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Einblick in die Anfänge der Fotografie:
Jahrzehntelang prägte die Atelierkamera das Bild des Fotostudios. Mit dem Stativsystem konnte mühelos die Höhe der Kamera verstellt werden.
Der Fotograf benötigte ein breites Spektrum an Chemikalien und Utensilien zum Entwickeln der Filme und zur Erstellung der Bildabzüge. Als es noch keinen elektrischen Strom gab, benutzte man Petroleumlampen und Tageslichtvergrößerungsgeräte.
Ein Nachmittag im Museum lohnt sich auf alle Fälle und nicht nur für Fans der Fotografie. Dadurch dass die Ausstellungen quartalsweise wechseln kann man ruhig öfter wiederkommen. Seine Eindrücke kann man abschließend im Museumscafé bei Kaffee und Kuchen Revue passieren lassen. Das Café basiert übrigens auf Spendenbasis. Jeder gibt was er möchte oder kann.
Informationen:
Das Museum kombiniert die Technikgeschichte der Fotografie inklusive einer umfangreichen Kamerasammlung mit historischen und künstlerischen Fotografien aus zwei Jahrhunderten: damit ist es einzigartig in Deutschland. Der Besucher soll erleben, dass Technik und Kunst die beiden Seiten einer Medaille sind.
In regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen werden verschiedene Positionen der zeitgenössischen Fotografie und stilbildene deutsche und internationale Fotokünstler gezeigt.
historische Fotoapparatsammlung |
Leipzig als Zentrum der Fotografie:
Leipzig gehörte um 1900 zu den weltweit führenden Zentren der Fotografie. Die deutsche Fotoindustrie nahm eine internationale Spitzenstellung ein und war zwischen 1925 bis 1965 Weltmarktführer. Das Museum knüpft an diese Tradition an und zeigt die Entwicklung der Fotografie von den Anfängen bis heute.
Wechselnde Ausstellungen:
Noch bis zum 9. April ist die Werkschau "Verbotene Fotos" von dem Leipziger Fotografen Peter Langner zu sehen. In den 1970er und 1980er Jahren war er ein erfolgreicher und bekannter Fotograf. Am 28. März wäre er 70 Jahre alt geworden und aus diesem Anlass zeigt das Deutsche Fotomuseum eine Retrospektive seines fotografischen Schaffens.
Sein Hauptwerk ist die Serie "Verbotene Fotos". Die damalige SED-Bezirksleitung Leipzig drohte mit Strafverfolgung, sollten diese Fotos veröffentlicht werden. Die Fotoserie zeigt einfühlsam das tragische Schicksal der Protagonisten, die am Abgrund leben. Diese eindringliche Bildsprache zeigte die nackte Wahrheit des DDR Alltags und war natürlich der Staatsführung ein Dorn im Auge. Dieses Bild von der DDR sollte nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Peter Langner: Verbotene Fotos |
Einblick in die Anfänge der Fotografie:
Jahrzehntelang prägte die Atelierkamera das Bild des Fotostudios. Mit dem Stativsystem konnte mühelos die Höhe der Kamera verstellt werden.
Der Fotograf benötigte ein breites Spektrum an Chemikalien und Utensilien zum Entwickeln der Filme und zur Erstellung der Bildabzüge. Als es noch keinen elektrischen Strom gab, benutzte man Petroleumlampen und Tageslichtvergrößerungsgeräte.
Atelierkameras, 1900-1920 mit Gabelstativen, Neues Görlitzer Kamerawerk |
Dunkelkammer 1880-1930 |
Erste Urlaubsfotos der Geschichte u.a. aus Neapel und Genua 1860-1890 |
Ein Nachmittag im Museum lohnt sich auf alle Fälle und nicht nur für Fans der Fotografie. Dadurch dass die Ausstellungen quartalsweise wechseln kann man ruhig öfter wiederkommen. Seine Eindrücke kann man abschließend im Museumscafé bei Kaffee und Kuchen Revue passieren lassen. Das Café basiert übrigens auf Spendenbasis. Jeder gibt was er möchte oder kann.
Wie gefiel euch mein kurzer Einblick ins Museum und die Geschichte der Fotografie?
Informationen:
- Anschrift: Raschwitzer Str. 11, 04416 Markkleeberg
- www.fotomuseum.eu
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 13-18 Uhr
- Eintrittspreise: Erwachsene 6 €, Ermäßigt 4 €
- Das Museum ist barrierefrei.
- Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittel ab Leipziger Hauptbahnhof
- kostenlose Parkplätze vorhanden
Liebe Myriam,
AntwortenLöschenvielen Dank fürs Mitnehmen durch das Fotografie-Museum! Wieder ein weiterer Grund mal wieder nach Leipzig zu reisen...
Wünsche dir ein schönes Wochenende
liebe Grüße
Petra
Dankeschön. Auf jeden Fall ein Grund nach Leipzig zu kommen. Im März ist die Buchmesse und zu Pfingsten ist wieder das Wave Gothic Treffen. 2 super Gelegenheiten beides zu kombinieren. :) LG Myriam
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