Sonntag, 19. Juni 2016

Kroatien Teil 2: Tagesausflug in den Krka Nationalpark

Auf dem Weg zur Adria haben wir uns den Krka Nationalpark angeschaut. Das 109 qkm große Flussgebiet wurde 1985 zum Nationalpark Krka erklärt. Der Fluss Krka ist mit seinen 7 Rauwacken-Wasserfällen, wie die Plitwitzer Seen, ein natürliches Karstphänomen. Der Park verfügt über eine außerordentlich reiche Flora und Fauna. Dort gedeihen über 1000 verschiedene Pflanzenarten und etliche Amphibien, Reptilien, Fisch- und Vogelarten leben im Nationalpark.





Auf der Suche nach dem Parkeingang fuhren wir an einem einsamen Wachhäuschen vorbei. Der nette Mitarbeiter vom Nationalpark erlaubte uns direkt vor seinem Häuschen zu parken und so liefen wir die 4 km bis zum Kassenhäuschen auf einem Wanderweg. Links von uns erhob sich ein mächtiger Kiefernwald aus dem eine Vielzahl von Vögeln versteckt zwitterten und rechts floss die Krka in einem schimmernden türkis stromabwärts. Zwischendurch sahen wir eine Gruppe von Arbeitern, die am Ufer eine Holzsitzgruppe auf Vordermann brachten.


Skradinski buk - längste Wasserfall des Flusses Krka



Direkt hinter dem Eingang planschten einige Mutige im Auslauf der Wasserfälle im eiskalten Wasser. Wir schossen nur einige Fotos und liefen die Treppen hinauf, um eine noch bessere Sicht auf die Wasserfälle zu bekommen. Das Wasser schimmerte aufgrund des Karstgesteins in verschiedenen Blau- und Grüntönen. Auf halber Höhe verkauften alte Mütterchen diverse Nusskreationen. Eigentlich vermeide ich solche "Touristenfallen", aber den liebenswürdigen Großmütterchen kaufte ich eine kleine Packung kandierte Mandeln für ca 4 EUR ab.



Der Wasserfall Skradinski buk ist der längste und am meisten besuchte Wasserfall der Krka. Er zählt außerdem zu den bekanntesten Naturschönheiten Kroatiens. Auf dem Wasserfall befinden sich Reste des einstigen Wasserkraftwerkes, welches im Jahre 1895 seinen Betrieb aufgenommen hatte und das nur 2 Tage nachdem von Tesla das Wasserkraftwerk in den Niagara Fällen in Betrieb genommen wurde. So hat dieser Teil Kroatiens viel schneller als andere europäische Gegenden Elektrizität bekommen.




Im Nationalpark Plitwitzer Seen war ich von den Holzbohlen, die übers Wasser führten, begeistert und zu meiner großen Freude setzte sich dies auch im Krka Nationalpark fort. Nachdem wir ganz oben an der Abbruchkante des Wasserfalls waren, gingen wir wieder auf Holzbohlen über den Strom und liefen auf verschlungenen Wegen übers seichte Wasser. Links und rechts zeigte sich die Natur von ihrer besten Seite. Es war wie im Urwald. Moosbedeckte Steine und kleine Felsen komplettierten die Postkartenkulisse. 




Den Rückweg traten wir mit dem Boot an und ließen uns über die schöne Krka schippern. Am Ufer schwammen in regelmäßigen Abständen Schwäne - als wären sie als Streckenposten angeheuert worden. Obwohl es am Vormittag nach Regen aussah, hielt sich das Wetter und zum Abschluss verwöhnte uns die Abendsonne auf dem Sonnendeck.



Auf Holzbohlen durch den Nationalpark


Allgemeine Informationen:

Eintritt: 110 Kuna für Erwachsene, 80 Kuna für Studenten und Kinder (Stand April 2016); im Eintritt ist die Bootstour vom Dorf Skradi zum Eingang inkludiert. (Dann muss man die 4 km nicht laufen).

Parken: kostenpflichtige Parkplätze im Ort am Nationalpark; mit etwas Glück findet man einen kostenlosen Parkplatz

WC: Pro Nutzung muss man 5 Kuna bezahlen, die Toiletten sind dafür sauber.

Essen/Trinken: Es gibt eine Art Biergarten am Eingang des Nationalparks und einen Eisstand. In der Nebensaison werden nicht alle Gerichte angeboten. Einen Salat, Pommes und jede Menge Fleisch bekommt man aber immer. Leckere vegetarische Gerichte sind eine Seltenheit - Kroatien ist halt ein Fleischland. Weiter oben im NP gibt es sogar noch weitere Möglichkeiten etwas zu essen. Diese waren nur im April noch geschlossen.

Bootstour: Das Schiff fährt jede Stunde, in der Nebensaison allerdings nicht so häufig. Man sollte 10 Minuten vor der Abfahrt da sein. Die Dauer beträgt ca. 20 Minuten.

Ein weiterer Wasserfall, Visovac, ist auch per Schiff zu erreichen.

Schiff im Krka Nationalpark

Fahrplan der Nationalparks Fähre - im Frühjahr nur zwischen 9.30 und 17.30 Uhr

5 Kommentare:

  1. Liebe Myriam,
    wieder wunderschöne Bilder. Der Ausdruck Postkartenkulisse trifft es voll. Das stelle ich mir wunderbar vor über die Holzbohlen mittendurch zu spazieren!
    Vielen Dank fürs Zeigen der Bilder und den tollen Bericht!

    Liebe Grüße
    Petra

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Petra,

      ja es war wundervoll über die Holzbohlen zu laufen und vorallem war es im Nationalpark so schön ruhig. In der nächsten Zeit folgen noch weitere, wie ich finde tolle Reiseberichte, über Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Lanzarote, La Graciosa und Teneriffa. Bin in letzter Zeit etwas rumgekommen. :)

      LG Myriam

      Löschen
  2. Sehr schöne Bilder. Dieses Reiseziel steht bei uns auf jeden Fall auch noch auf der todo Liste :)

    Viele Grüße
    Sandra & Michael

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dankeschön! Kroatien lohnt sich auf alle Fälle. Auch ein Ausflug nach Mostar in Bosnien&Herzegowina ist zu empfehlen. :)
      LG Myriam

      Löschen
  3. Toller Artikel Frau Myriam!
    Machen Sie nur weiter so.
    Schoene Gruesse von der Insel Krk,
    Ivan

    AntwortenLöschen

Für die Kommentarfunktion auf diesem Blog werden neben Ihrem Kommentar auch Angaben zum Zeitpunkt der Erstellung des Kommentars, Ihre E-Mail-Adresse und, wenn Sie nicht anonym posten, der von Ihnen gewählte Nutzername gespeichert. Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie in die Datenspeicherung ein.