Nach dem ich nun endlich meine Bachelor-Thesis abgegeben und wieder Zeit für meinen geliebten Blog habe, folgen meine Reiseberichte über unsere Kroatienreise im April. Ganze zwei Tage haben wir im größten Nationalpark des Landes "Plitwitzer Seen" verbracht. Die Kraft und die Farben des Wassers waren einfach überwältigend. Ich habe noch nie so viele Wasserfälle auf einem Fleck gesehen - nicht einmal in Island. Wir konnten sogar auf Holzbohlen über die vielen kleinen Seen direkt entlang der Wasserfälle spazieren gehen.
Der Nationalpark, der zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, ist in
Deutschland vorallem durch Karl-May-Verfilmungen wie Winnetous "Der Schatz im Silbersee" bekannt geworden. Aber auch sonst ist Kroatien ein beliebtes
und günstiges Reiseland für deutsche Touristen. Die Spuren des
Jugoslawien-Krieges Anfang der 90er Jahre sind kaum noch zu sehen und das Land
hat die Aufnahme in die EU geschafft. Ein Unterschied zu Deutschland
ist trotzdem noch zu spüren. Als erstes fallen die vielen
unverputzten Einfamilienhäuser auf dem Weg zu den
Plitwitzer Seen auf.
Aber zurück zum Nationalpark: Etliche gut ausgeschilderte Wanderwege führen an rauschenden Wasserfällen, bemoosten Felsen und 16 unterschiedlich hoch gelegenen Seen vorbei. Hier dehnen sich tatsächlich die letzten europäischen Urwälder aus. Das 200 qkm große Areal ist kaum an einem Tag abzulaufen. Daher hatten wir uns auch 2 Tage Zeit genommen. Am Montag liefen wir vom Eingang eins zur Bootsstation, um schließlich mit dem Elektroboot über den Kozjak-See zu fahren.
Am 2. Tag mussten wir feststellen, dass die Infrastruktur doch noch einige Schwierigkeiten aufweist. Im gesamten Gebiet der Plitwitzer Seen herrschte für mehrere Stunden Stromausfall - laut diversen Einträgen in Internetforen kam das häufiger vor. Auch in Teilen des Parks gab es keinen Strom. Wir konnten nicht auf dem Parkplatz des Nationalparks am Eingang 2 parken, da die Parkautomaten ohne Strom nicht funktionierten. Also fragten wir, ob wir auf dem Hotelparkplatz parken durften und setzten unseren Spaziergang durch den wundervollen Nationalpark fort. Denn, und das ist das beste, die Natur "funktioniert" auch ohne Strom. :) Wir fuhren mit dem Boot die kleine Strecke von P1 zu P2, um uns die oberen Seen und deren Wasserfälle anzuschauen. Die Natur ist so faszinierend und wunderschön, dass jeder Besucher unwillkürlich versucht diese Eindrücke für immer in seinem Gedächtnis zu speichern. Am besten hat mir gefallen, dass wir auf Holzbohlen über das Wasser entlang an unzähligen Wasserfällen laufen konnten. Es schien so, als ob die Wege übers Wasser unerschöpflich wären. Bog man ab, eröffneten sich gleich mehrere Möglichkeiten weiter zu gehen. Wir beschlossen am späten Nachmittag etwas hochzulaufen, um uns die Seen von oben anzusehen. Die Aussicht war großartig. Es ist fast schwer die richtigen Superlative für diesen Nationalpark zu finden.
Aber zurück zum Nationalpark: Etliche gut ausgeschilderte Wanderwege führen an rauschenden Wasserfällen, bemoosten Felsen und 16 unterschiedlich hoch gelegenen Seen vorbei. Hier dehnen sich tatsächlich die letzten europäischen Urwälder aus. Das 200 qkm große Areal ist kaum an einem Tag abzulaufen. Daher hatten wir uns auch 2 Tage Zeit genommen. Am Montag liefen wir vom Eingang eins zur Bootsstation, um schließlich mit dem Elektroboot über den Kozjak-See zu fahren.
Mit dem Elektro-Boot über den Kozjak-See in den Plitwitzer Seen in Kroatien |
Am 2. Tag mussten wir feststellen, dass die Infrastruktur doch noch einige Schwierigkeiten aufweist. Im gesamten Gebiet der Plitwitzer Seen herrschte für mehrere Stunden Stromausfall - laut diversen Einträgen in Internetforen kam das häufiger vor. Auch in Teilen des Parks gab es keinen Strom. Wir konnten nicht auf dem Parkplatz des Nationalparks am Eingang 2 parken, da die Parkautomaten ohne Strom nicht funktionierten. Also fragten wir, ob wir auf dem Hotelparkplatz parken durften und setzten unseren Spaziergang durch den wundervollen Nationalpark fort. Denn, und das ist das beste, die Natur "funktioniert" auch ohne Strom. :) Wir fuhren mit dem Boot die kleine Strecke von P1 zu P2, um uns die oberen Seen und deren Wasserfälle anzuschauen. Die Natur ist so faszinierend und wunderschön, dass jeder Besucher unwillkürlich versucht diese Eindrücke für immer in seinem Gedächtnis zu speichern. Am besten hat mir gefallen, dass wir auf Holzbohlen über das Wasser entlang an unzähligen Wasserfällen laufen konnten. Es schien so, als ob die Wege übers Wasser unerschöpflich wären. Bog man ab, eröffneten sich gleich mehrere Möglichkeiten weiter zu gehen. Wir beschlossen am späten Nachmittag etwas hochzulaufen, um uns die Seen von oben anzusehen. Die Aussicht war großartig. Es ist fast schwer die richtigen Superlative für diesen Nationalpark zu finden.
Die Entstehung - ein geologisches Phänomen
Die Plitwitzer Seen liegen auf halbem Wege zwischen der Hauptstadt Zagreb und der Adriaküste. Der Nationalpark ist nicht nur der größte, sondern auch der älteste Park Kroatiens. Er wurde 1949 gegründet. Plitvice steht für ein einzigartiges Naturphänomen im Karst. Mit Karst wird in der Geologie eine Geländeform aus porösem Stein bezeichnet. Durch die Übersättigung des Wassers mit Kalziumkarbonat und weil das Wasser keinerlei organische Stoffe enthält, bildet sich ein Zellenkalk, auch Rauwacke genannt. Bei der chemischen Zersetzung dieser Rauwacke wird Gips aus dem Stein gelöst und ausgeschwemmt. Dadurch bleibt ein löchriges Gestein zurück. Und genau diese lebendige Gesteinart ist für die Barrieren zwischen den einzelnen Seen verantwortlich.
Neben der Rauwacke gibt es in den Plitwitzer Seen auch Travertin. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine poröse Kalkstienart mit einer hellen, meist gelben und bräunlichen Färbung. Auch dieser Süßwasserkalk besteht fast zu 100% aus Kalziumkarbonat. Wer von euch schon einmal in der Türkei war, kennt vielleicht Pamukkale. Die dortigen Kalksinterterrassen zeigen das gleiche Phänomen und sind ein beliebter Ausflugsort für Pauschaltouristen.
Der Prozess der Travertinbildung ist gerade an den Überläufen zwischen den einzelnen Seen ausgeprägt und ist somit für die vielen schönen Wasserfälle verantwortlich. Dieser Prozess ist kontinuierlich. Das bedeutet, dass sich die Formen der einzelnen Seen und Wasserfälle über die Jahre verändern. Wasserfälle verschwinden, dafür entstehen an anderer Stelle aber wieder neue.
Orientierung und Rundgang
Da der Nationalpark Plitwitzer Seen 2 Eingänge hat, bieten sich auch 2 Tage zum Verweilen im Park an. So haben wir das auch gemacht: Am Montag haben wir uns die 2-Tages-Karte am Ulaz 1 gekauft und am Dienstag sind wir durch den Ulaz 2 reingegangen. (Die 2 Tageskarte kostet in der Nebensaison 180 Kuna, ermäßigt 130 Kuna) Wir hatten im April echt Glück, dass an beiden Tagen, mal abgesehen von der nervigen französischen Schulklasse, wenig los war und so konnten wir auch einfach mal ein Stündchen in der Sonne entspannen ohne von zu vielen Touristen genervt zu werden.
Neben der Rauwacke gibt es in den Plitwitzer Seen auch Travertin. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine poröse Kalkstienart mit einer hellen, meist gelben und bräunlichen Färbung. Auch dieser Süßwasserkalk besteht fast zu 100% aus Kalziumkarbonat. Wer von euch schon einmal in der Türkei war, kennt vielleicht Pamukkale. Die dortigen Kalksinterterrassen zeigen das gleiche Phänomen und sind ein beliebter Ausflugsort für Pauschaltouristen.
Der Prozess der Travertinbildung ist gerade an den Überläufen zwischen den einzelnen Seen ausgeprägt und ist somit für die vielen schönen Wasserfälle verantwortlich. Dieser Prozess ist kontinuierlich. Das bedeutet, dass sich die Formen der einzelnen Seen und Wasserfälle über die Jahre verändern. Wasserfälle verschwinden, dafür entstehen an anderer Stelle aber wieder neue.
Orientierung und Rundgang
Da der Nationalpark Plitwitzer Seen 2 Eingänge hat, bieten sich auch 2 Tage zum Verweilen im Park an. So haben wir das auch gemacht: Am Montag haben wir uns die 2-Tages-Karte am Ulaz 1 gekauft und am Dienstag sind wir durch den Ulaz 2 reingegangen. (Die 2 Tageskarte kostet in der Nebensaison 180 Kuna, ermäßigt 130 Kuna) Wir hatten im April echt Glück, dass an beiden Tagen, mal abgesehen von der nervigen französischen Schulklasse, wenig los war und so konnten wir auch einfach mal ein Stündchen in der Sonne entspannen ohne von zu vielen Touristen genervt zu werden.
Im Park selbst gibt es verschiedene, ausgeschilderte
Wanderwege, die mit Buchstaben und Farben gekennzeichnet sind. Es ist
möglich einer Route zu folgen. Wir sind meistens der Route K
gefolgt. Ich glaube, dass dies ein sehr großer Rundweg ist und man
viel sieht. Aber eigentlich sollte man sich im Vorfeld keine großen
Gedanken über eine Route machen, sondern sich einfach von seiner
Neugier leiten lassen. Ich glaube auch, dass man sich nicht so schnell im
Nationalpark verlaufen kann - trotz seiner Größe.
Im Ticketpreis ist eine Bootsfahrt von E1 zu P3 inkludiert. Das Wörtchen ein ist unterstrichen, weil ihr tatsächlich auch beim 2-Tages-Pass nur einmal die lange Bootstour machen könnt. Zur Kontrolle wird eure Eintrittskarte abgestempelt. Aber die kurze Bootstour
könnt ihr mehrmals machen, da sie euch nur auf die andere Seite des
Parks bringt.
Die Fahrt mit den Panorama-Zug (ein Bus) ist
ebenfalls einmal im Eintrittspreis inkludiert. Meiner Meinung nach
lohnt sich die Fahrt nicht. Sie kürzt nur den Weg enorm ab, wenn man
zu den oberen Seen will. Die fand ich aber ehrlich gesagt nicht so interessant.
Es kann euch passieren, dass einige Wege aufgrund
von Überschwemmungen gesperrt sind - gerade wenn ihr die Parks im Frühling oder nach starken Regenfällen besucht. Die Nationalparkleitung muss
diese Wege dann sperren, weil es zu gefährtlich ist darüber zu
gehen. Die Holzbohlen werden ersetzt und die Wege anschließend wieder
freigegeben. Wir sind zum Teil auch über verstärkte Bohlen
gelaufen. Denn wie bereits weiter oben erwähnt, der Park ändert
sich ständig und das Wasser sucht sich stets seinen Weg.
Die Holzbohlen sind auch nicht sehr breit, daher
kann es auf den Bohlen schon teilweise eng werden. Besonders wenn man
eine nervige Schulklasse überholen will. ;-)
Service im Nationalpark
Wer nicht unbedingt ein großer Fan von Fastfood und
Cevapcici ist, sollte sich seine Pausenbrote selbst mitbringen. Aber
ansonsten könnt ihr im Park Burger, Würstchen, Piroggen uvm. kaufen.
Im Nationalpark gibt es mehrere Stationen an denen ihr Essen und
Trinken kaufen oder euch einfach nur an
die Holztische setzen könnt. Ein Burger kostet zwischen 30 bis
36 Kuna (ca. 5 EUR) und ist damit preislich noch im Rahmen.
Snack im Nationalpark Plitwitzer Seen |
Wenn ihr Glück habt, leistet euch der
Nationalpark-Hund Gesellschaft und versucht etwas von eurem Essen zu
ergaunern. Die zotteligen Hunde sind zahm und können euch auch
einfach mitten im Park begegnen und ein Stückchen mitlaufen.
Der Service spricht neben Englisch auch gut Deutsch und die sanitären Einrichtungen sind sauber und gut ausgestattet. Ich würde euch raten mindestens pro Person eine 1,5 Liter Flasche Mineralwasser mitzunehmen. Zwar kann man im Park auch etwas zu trinken kaufen, aber aufgrund der Größe es Parks ist nicht immer ein Kiosk zur Stelle, wenn man durstig ist.
Nationalpark Hund |
Der Service spricht neben Englisch auch gut Deutsch und die sanitären Einrichtungen sind sauber und gut ausgestattet. Ich würde euch raten mindestens pro Person eine 1,5 Liter Flasche Mineralwasser mitzunehmen. Zwar kann man im Park auch etwas zu trinken kaufen, aber aufgrund der Größe es Parks ist nicht immer ein Kiosk zur Stelle, wenn man durstig ist.
Am Eingang 2 befindet sich auch ein Hotel. Das Hotel hat neben einem großen Parkplatz auch noch einen Geldautomaten im Foyer. Wer also Bargeld abheben möchte, kann dies am Nationalpark erledigen. Ihr müsst jedoch dafür den Park verlassen, also stellt sicher, dass ihr eure Eintrittskarte mitnehmt.
Alle nötigen und vorallem aktuellen Infos bekommt ihr auf der deutschsprachigen Internetseite des Nationalparks hier. Alle Infos zu den Eintrittspreisen und den Fahrzeiten der Boote und des Panorama Zuges findet ihr hier.
Wenn ihr noch mehr Fotos von den Plitwitzer Seen sehen wollt, dann folgt mir auf Instagram. Dort findet ihr mich unter namida_magazin. Dort werde ich noch weitere Fotos hochladen.
Im 2. Teil meiner Kroatien-Reihe kommt ein Reisebericht über unseren Ausflug in den Krka-Nationalpark. Der übrigens nicht minder spektakulär ist. Bleibt gespannt - jetzt folgen wieder öfter Blogbeiträge. :)
Liebe Myriam,
AntwortenLöschenist das schön!!! Ich könnte mich so was von ärgern, dass ich während einiger Kroatienurlaube (liegen schon Jahre zurück) nie bei den Plitvicer Seen war. Vielen Dank für den tollen Bericht! Jetzt habe ich erstmals die Sache mit dem Karstgestein begriffen :-) Meine Tochter war letztes Jahr übrigens auch bei den Plitvicer Seen sowie in Istrien - ich muss sie jetzt mal antreiben, dass es noch nachträglich einen Bericht für unseren Blog gibt - das dauert immer ewig!
Wünsche dir ein schönes Wochenende und drück die Daumen für deine Bachelor-Arbeit!
liebe Grüße
Petra
Liebe Petra,
Löschenich habe auch etliche Internetseiten lesen müssen, um das mit dem Karst selbst zu verstehen und es einigermaßen verständlich zu schreiben. :) Aber kurz gesagt, lagert sich das aus dem porösen Gestein geschwemmte Material an anderer Stelle wieder ab und bildet natürliche Barrieren, die dann das Wasser in Becken (Seen) auffangen. Aber an einigen Stellen ist auch das porös und dann bilden sich die herrlichen Wasserfälle.
Ich will meine Reiseberichte auch immer zeitnah schreiben, aber durch meine 40 Stunden Woche und mein Studium fehlte mir die Zeit. Geht deiner Tochter bestimmt auch nicht anders - leider hat man für die schönen Sachen immer zu wenig Zeit.
Vielen Dank fürs Daumen drücken - bald steht das Kolloquium an.
Ich wünsche euch auch ein schönes Wochenende.
LG Myriam
Unfassbar schön! Werde ich definitiv Besuchen. Danke für den Beitrag :-)
AntwortenLöschenLg Jens