Sonntag, 3. Dezember 2017

Imperfekte Reisefotos

Es begann schon im Kindergarten und setzte sich mit jedem Klassenfoto fort: Ich mochte es noch nie fotografiert zu werden, weil ich finde, dass ich auf kaum einem Foto gut aussehe. Und da ich auf Reisen fast immer die Kamera im Rucksack habe, bin ich auch fürs Fotografieren zuständig. Natürlich achte ich darauf, dass meine Landschaftsmotive gut aussehen und ich retuschiere anschließend den ein anderen Mülleimer oder Touristen aus dem Bild heraus, aber es gibt kaum Fotos von mir und wenn dann sind sie hässlich - finde ich. Ab und zu macht mein Freund dann doch ein Foto von mir. Aber nur ein paar davon gefallen mir, sodass es diese auf den Blog schaffen. Für die Foto Parade von Jessica auf Yummytravel habe ich eine Ausnahme gemacht und ein bisschen auf meinem Laufwerk gestöbert. Es hat ein bisschen gedauert überhaupt Fotos von mir zu finden, aber es gibt sie. Leider. ;)


Was mir total oft passiert: Ich stehe total blöd in der Landschaft herum, verziehe das Gesicht, schaue nicht in die Kamera und just in diesem Moment macht Basti ein Foto von mir. So wir hier auf Rügen.

Am Strand von Rügen

Das kann nur noch von einer Sache übertroffen werden: Sonnenbrand! Als wir 2014 über Ostern in Sölden Ski fahren waren, haben wir die Höhensonne total unterschätzt und uns einen richtig schlimmen Sonnenbrand zugezogen. Das puterrote Aussehen war noch am harmlosesten, viel stärker war der Schmerz, Aprés-Ski zu Helene Fischer und zwei Tage später so im Büro sitzen zu müssen.


Verbrannt in Sölden

Dieses Bild enstand am Giant's Causeway (Irland). Ich weiß gar nicht wer den blöderen Gesichtsausdruck hat, der Typ, der sich noch versucht wegzuducken, oder ich. Aber es ist ein herrlicher Schnappschuss, der wahrscheinlich nur auf Jessica's Foto-Parade gewartet hat. :D




Mal abgesehen von den verunglückten Foto mit mir drauf, weil ich absolut ungern fotografiert werde, gibt es noch eine Reihe anderer nicht perfekter Fotos, die unseren Reisealltag zeigen. Wir finden natürlich nicht immer die menschenleere Postkaten-Idylle vor, wenn wir an Touristen Hotspots unterwegs sind. Das mag auch daran liegen, dass wir auf Reisen nie sooo früh aufstehen, dass wir vor dem ersten Touristenbus da sein können. Manchmal sitze ich auch selbst in einem dieser vollen und nervigen Touristenbusse - nichts mit Individualtouristin. Als ich ein paar Monate in Irland gelebt habe, hab ich oft geführte Bustouren unternommen. Auf dem Foto sind die berühmten Dark Hedges zu sehen. Für mein Foto im Reisebericht (s. Link) habe die Menschen allerdings kurzerhand rausretuschiert. Hier seht ihr wie voll es wirklich wahr.



Perfekt drapierte Teller in einem Restaurant, alles sieht gesund aus, die Sonne scheint auf den Tisch und hellt das pastelfarbige Dekor auf - nicht bei uns - wir lieben Mc Donalds. Jaaaa ich weiß, es ist nicht gesund, aber es geht doch hier um imperfekte Reiseblogger. Auf Instagram sieht manfast  nur kunstvoll angerichtete Teller und schicke Coctailgläser aus den angesagtesten Bars der Welt. Wenn wir großen Hunger haben und das gelbe M sehen, halten wir schon mal an. Ich könnte sogar schon einen Reisebricht über die unterschiedlichen Menüs in diversen Ländern schreiben.



Und zum Schluss: In unserem Hotel oder in unserer Ferienwohnung sieht es nicht immer ordentlich aus und zum Frühstück gibt es auch nicht immer frisch gepressten O-Saft am Pool, sondern schonmal nen Kaffeebecher ausm Supermarkt. Ich räume auch nie meine Kleidung in den Schrank, weil ich a) befürchte etwas zu vergessen und b) die meisten Schränke im Hotel staubig sind. Also liegen die Klamotten überall rum ...


So und im nächsten Reisebericht folgen wieder perfekte Fotos von Sonne, Strand und Meer. Na ja wohl eher Berg, denn es geht auf den Olymp.

2 Kommentare:

  1. Ich mag diese Blogparade ja! Klasse, was da an Fotos raus kommt, die einfach genau so aussehen wie bei mir auch - und wie bei den meisten Menschen!!!

    Bei mir fing das auch mit Klassenfotos an...

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  2. Das einzig unvollkommene am McDonalds-Foto ist dieses Grünzeug :)

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