Freitag, 18. Januar 2019

Mexiko Teil 8: Erholung an der Laguna de Bacalar und Ausflugstipps

Ich blicke auf den See, der vor mir liegt, blinzele im grellen Sonnenlicht und recke mich, um die sieben Schattierungen des Sees zu entdecken - immerhin trägt die Lagune Bacalar den viel versprechenden Beinamen "Lagune der sieben Farben". Und tatsächlich, eins, zwei, drei, vier, fünf ... das Wasser schimmert in verschiedenen Blau- und Grüntönen. Nur zwei Tage haben wir an diesen wundervollen See verbracht - eindeutig zu wenig, wenn ihr uns fragt. Denn das Gebiet bietet Potential für ein paar schöne Ausflüge.

Rancho Encantado an der Lagune de Bacalar


Direkt nach unserem Besuch in der Ausgrabungsstätte von Calakmul sind wir zu unserem Hotel Rancho Encantado gefahren und kamen in den frühen Abendstunden an. Auch dort hatte es geregnet und so zog ich meinen schweren Koffer vom schlammigen Parkplatz zur Hotellobby. Nachdem wir uns vom Hoteldirektor auf Englisch versichern ließen, dass es in dieser Gegend so üblich sei auf der Kreditkarte der Gäste eine Kaution von 2000 mex.$ zu blocken, erhielten wir den Schlüssel zu unserem Bungalow. Dieser stand zu unserer großen Freude direkt am See. Das Ufer war flach und im klaren, lauwarmen Wasser sah ich Steine, Muscheln und kleine Fische. Die Äste großer Bäume ragten dicht übers Wasser und spendeten Schatten. Dort waren Schaukeln an den dicken Stämmen befestigt, um in dieser Idylle im See schaukeln zu können. Über eine Länge von mehr als 50 Kilometern erstreckt sich die Lagune parallel zur Karibikküste. Das Farbspiel verdankt der See der Vermischung von Salz- und Süßwasser. Entstanden ist die Lagune aus dem Zusammenschluss von sieben Cenoten (Kalksteinlöchern).




Unsere Hütte war komfortabel und gut ausgestattet. Es gab Ventilatoren, einen Kühlschrank, einen Safe, eine Kaffeemaschine, einen Trinkwasserspender und warmes Wasser zum Duschen. Am See und auf der Terrasse des Restaurants waren leider viele kleine Mücken (midges). Wir genossen aber trotzdem das Abendessen direkt am See. Das Hotel Rancho Encantado bietet neben der perfekten Lage an der Lagune auch noch Wassersport an. Dazu zählen u.a. Bootstouren, Kajakverleih und Stand up Paddeling. Der einzige Nachteil dieses Paradieses ist die Nähe zur Hauptstraße. Die Geräusche der Trucks, die Tag und Nacht über den Asphalt brettern, sind immer gegenwärtig und trüben ein wenig die Ruhe. Tagsüber übertünscht dies die Musik, die aus den Lautsprechern schallt, aber nachts hört man es, da die See-Villen in einer Leichtbauweise errichtet sind, um sich so mehr in der Natur fühlen zu können. Trotzdem fand ich schnell in den Schlaf, aber so ruhig wie im Dschungel war es nicht.

Das Restaurant vom Wasser aus

Unser Bungalow vom Wasser aus

Im Bungalow

Herrliche Aussicht von unserem Bungalow aus - ein Gewitter zieht aber auf
Abenddämmerung nach dem Gewitter





An der Laguna de Bacalar - 3 Ausflugstipps


Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir noch einen Bootsausflug zum El Canal de Los Piratas gemacht. Oder wir hätten probiert, ob wir mit dem Mietwagen bzw. zu Fuß noch an anderen Stellen direkten Zugang zum Wasser bekommen hätten. Wenn man keine Unterkunft direkt an der Lagune hat, muss man wissen wo es schön ist, da es nicht viele Zufahrtsstraßen gibt.

Als nächstes hätten wir uns den Ort Bacalar angeschaut. Bereits die Maya hatten an der Lagune eine kleine Siedlung. 1543 legten auch die Spanier einen Stützpunkt an, der allerdings nie seine Aufgabe als Zentrum der Kolonialisierung erfüllte. In der Folgezeit hatten die Einwohner unter Piratenangriffen zu leiden. 1733 bauten die spanischen Eroberer eine Festung, welche heute noch zu besichtigen ist und besiedelten die Gegend mit Einwanderern von den Kanarischen Inseln. Das Fort San Felipe ist die einzig nennenswerte Sehenswürdigkeit im Ort.

Die Grenzstadt Chetumal ist nur rund 40 Kilometer entfernt und so bietet sich ein Tagesausflug nach Belize an. Da wir aber nur so kurz an der Lagune waren, fanden wir das zu anstrengend. Außerdem hätten wir nicht einfach mit dem Mietwagen über die Grenze fahren können. Eine Fährfahrt zum Riff hätte uns zwar sehr gefallen, aber die Fährzeiten waren so ungünstig, dass wir eine Übernachtung hätten einplanen müssen.


Auch sonst gibt es noch mehr an der Laguna de Bacalar zu entdecken, sodass man hier gut eine Woche verbringen kann. Fast wären wir aus Tulum wieder zum See zurückgekehrt, warum wir uns dagegen entschieden haben, erfahrt ihr im nächsten Reisebericht.

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