Samstag, 26. Oktober 2019

Frisch und Regional: Samstagsmarkt in der Plagwitzer Markthalle

Mit den Worten "Da kannst du schöne Fotos für deinen Blog machen." ließ ich mich ohne großes Zögern von einer lieben Freundin dazu überreden mit ihr auf den Samstagsmarkt in der Plagwitzer Markthalle zu gehen. Seit Ende August 2019 findet dieser wöchentlich in der überdachten Markthalle neben dem Egenberger Großhandelslager statt. Die Stände, die Obst, Gemüse, Brot, Käse, Honig und vieles mehr verkaufen, wurden von den Marktmeisterinnen und Heldenköchinnen Marion Clerc und Claudia Friedrich handverlesen.

Samstagsmarkt in der Plagwitzer Markthalle


Betrieben wird die Markthalle von der Firma Egenberger Lebensmittel, deren Anliegen es ist gute Lebensmittel und Getränke zu erschwinglichen Preisen anzubieten. In der benachbarten Großmarkthalle werden selbst produzierte Getränke sowie Lebensmittel von anderen, meist inhabergeführten, Unternehmen verkauft. Von hier stammen auch die leckeren Lipz-Schorlen. Hier könnt ihr einen Blick ins Sortiment werfen.

Marktcafé in der Plagwitzer Markthalle

Die Marktstände: 


Als wir kurz nach 10 Uhr eintrafen, war schon ein reges Treiben zu erkennen. Vor der Markthalle standen u.a. eine mobile Apfelquetsche, vor der Menschen mit großen Wäschekörben voller Äpfel warteten, und ein Leipziger Verein, der Honig auf Spendenbasis verkaufte. Bunte Möhren, grüne Paprika und Fleischtomaten kaufte ich beim Stand von ernte mich. Mittlerweile bietet der ökologische Landbaubetrieb an drei Standorten in Leipzig Mietbeete an, verkauft die eigenen Erzeugnisse auf Märkten oder liefert sie per Biokiste an Verteilstationen zum Selbstabholen. 

Am Stand von Friedrichs Gut kaufte ich Rosa Tannenzapfen, eine Kartoffelart, und große Möhren, die ich sonst nur von den Kanaren her kannte (Titelfoto rechts). Bruno Friedrich bietet u.a. diverse Kartoffelsorten an, darunter auch Rote Emmalie, Blaue St. Galler und Violetta, aber auch Wurzelgemüse, Zwiebeln, Kürbisse sowie Walnüsse und Honig. Die Bäckerei Eßrich hatte einen Stand mit Brot, Brötchen und Leipziger Lerchen. Der Verein Streuobst in Sachsen stellte eindrucksvoll die vergessene Vielfalt an sächsischen Obstsorten vor.

Menschen in einer Markthalle in Leipzig Plagwitz
Reges Markttreiben beim Samstagsmarkt im Stadtteil Plagwitz
Die vergessene Vielfalt des sächsischen Streuobstes

Außerdem gab es einen kleinen Fleischstand, eine Käsetheke, mehrere Stände, die Marmelade, Wein und Co. verkauften sowie einen kleinen Stand, der Herbstkränze anbot (Instagram @frau_franzz). Die Auswahl war durchaus ausreichend und vielfältig. Ich war positiv überrascht und werde in Zukünft öfter mal vorbeischauen. Nach unserer ersten Runde brauchten wir aber erst einmal eine kleine Stärkung, da wir beide noch nicht gefrühstückt hatten.

Für den kleinen Hunger zwischendurch:


Das Marktcafé bot "Marktbemmen" mit den Produkten des Marktes und heiße Waffeln an. Ab 11.30 Uhr gibt es auch eine "Marktsuppe". Vor Ort können kleine Papptüten für je 10 Cent gekauft werden. Am besten bringt ihr euch aber eure Papiertüten (z.B könnt ihr die Tüten, die ihr beim Bäcker bekommt, aufheben), Stoffbeutel oder Einkaufskörbe mit bzw. schaut, ob ihr passendes in der Tauschbox findet.

Anja vom Blog schönes+leben geht auch gern auf den Samstagsmarkt und hat mit frischen Zutaten vom Markt ein leckeres Ofengemüse Gericht gezaubert.


Marktbemme und Herbstkränze auf dem Samstagsmarkt

 

Auf einem Blick:


Der Wochenmarkt im Leipziger Westen mit ProduzentInnen aus der Region findet jeden Samstag von 9-14 Uhr bei Egenberger Lebensmittel in der Markranstädter Straße 8 statt. Das Großhandelslager hat mittwochs und freitags von 12 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Lasst euch nicht von "Großhandel" verwirren. Ihr könnt dort auch in kleinen Mengen einkaufen.

Marktbesucher geben übriggebliebene Eierkartons und Beutel ab
Für Plagwitzer "Beuteltiere": Ein Markt ohne Müll & Verpackung

 

Extra-Tipp:


Jeden 1. Freitag im Monat ist außerdem die Leipziger Ölmühle an der gleichen Adresse geöffnet. Zwischen 14 bis 18 Uhr können die regionalen Öle verkostet, selbst gezapft und etikettiert werden. Eigene Flaschen können mitgebracht werden. Zwischen 15 und 16 Uhr finden Mühlenführungen statt und es wird von der Geschichte, der Technik sowie von den Ölsaaten und Landwirten der Region berichtet. Die nächsten Termine sind der 1. November 2019 und der 6. Dezember 2019.

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